Während ein junges Paar in Hadersdorf (Bez. Krems) tief und fest schlummerte, riss es plötzlich den auf Stand-by geschalteten Röhrenfernseher in Fetzen. Brennende Glas- und Plastikteile trafen die beiden Jugendlichen - schwer verletzt.
Das Zimmer gleicht einem Kriegsschauplatz: beißender Gestank, überall Glassplitter, die Matratze halb abgefackelt. Es war furchtbar, ein Horror, schildert Lisa (17). Um 2.48 Uhr früh riss sie und ihren Freund Robert S. (19) ein lauter Knall aus dem Schlaf. Brennende Plastikteile und Scherben schossen ins Bett, brannten sich in den Oberkörper von Robert. Mit einer tiefen Schnittwunde am Bein schleppte sich Lisa ins Zimmer von Papa Karl R., schrie um Hilfe. Wenn sie mich nicht sofort geholt hätte, wäre Robert erstickt. Man konnte vor lauter Rauch im Zimmer nichts mehr sehen. Geistesgegenwärtig warf Karl R. eine Decke über den Fernseher, erstickte so die Flammen. Robert lag weiter im Bett, starr vor Schmerz und Angst. Weil er kaum zugedeckt war, hat es ihn am schlimmsten erwischt: Verbrennungen dritten Grades. Auch Lisas Bein musste mit 16 Stichen genäht werden.
Laut Polizei löste wohl eine defekte Stromleitung einen Brand in dem sieben Jahre alten Fernseher (Marke HB) aus, erst dann kam es zur Explosion.
Kurios: Der laute Knall rettete dem Pärchen das Leben. Ein Ermittler vermutet: Ohne ihn wären sie im Schlaf erstickt.Jürgen Streihammer