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Explosion in Metro von Santiago durch Bombe

Heute Redaktion
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Bild: MARIO RUIZ (EFE)

Bei einer schweren Explosion in der U-Bahn von Santiago de Chile sind am Montag mindestens zehn Menschen verletzt worden. Die Detonation ereignete sich in der Metrostation Escuela Militar, die nach der dort liegenden Militärschule des Heeres benannt ist. Behörden sprachen von einem Terroranschlag, zwie junge Männer stehen unter Verdacht.

Bei einer schweren Explosion in der U-Bahn von Santiago de Chile sind am Montag mindestens zehn Menschen verletzt worden. Die Detonation ereignete sich in der Metrostation Escuela Militar, die nach der dort liegenden Militärschule des Heeres benann ist. Behörden sprachen von einem Terroranschlag, zwie junge Männer stehen unter Verdacht.

Die Explosion ereignete sich in der Mittagszeit in einem Abschnitt mit Imbissständen. Die Polizei riegelte die Station ab und sprach wie auch die Regierung von einem terroristischen Akt. Mehrere Menschen wurden schwer verletzt. Eine Frau wurde durch die Explosion mehrere Finger abgerissen. Sechs der Verletzten erlitten Hörschäden.

Örtliche Medien berichteten von einem Sprengsatz, der in einem Mistkübel deponiert worden sei. Es handelte sich um eine aus einem Feuerlöscher und einem Zeitzünder gebastelte Bombe. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Als Verdächtige gelten nach Regierungsangaben zwei junge Männer, die nach der Explosion mit einem Auto flüchteten.

Chiles Präsidentin Bachelet verurteilte das "abscheuliche" und "feige" Vorgehen der Täter, die auch den Tod unschuldiger Menschen in Kauf genommen hätten. Gleichzeitig rief sie ihre Landsleute dazu auf, Ruhe zu bewahren. "Chile ist und bleibt ein sicheres Land", betonte Bachelet. Innenminister Rodrigo Penailillo versprach, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. "Diese Leute haben versucht, unschuldige Menschen zu töten", sagte er.

Seite 2: Bombenserie in Chile

In den vergangenen fünf Jahren explodierten in Chile mehr als hundert selbstgebaute Bomben, die meist nur leichte Schäden an Bankomaten, Schulen, Restaurants oder Botschaftsgebäuden verursachten. Mehrfach bekannten sich anarchistische Gruppen zu den Anschlägen.

Nach einer Explosion in einem U-Bahnwaggon Mitte Juli hatte die Regierung die Sicherheitsvorkehrungen verschärft und einen Sonderermittler eingesetzt. Der am Montag verwendete Sprengsatz ähnele dem im Juli eingesetzten Bombe, sagte der mit den Untersuchungen beauftragte Staatsanwalt Francisco Bravo.