Diyarbakir im Südosten der Türkei wurde gegen 9.45 Uhr von einer heftigen Explosion erschüttert. Sicherheitskreise und Rettungskräfte berichteten über vier Verletzte. Eine Person sei schwer verletzt. Die Detonation ereignete sich im Stadtzentrum der kurdischen Metropole.
Laut der Nachrichtenagentur "Dogan News Agency" soll es sich aber nicht um einen Anschlag handeln. Auslöser seien vielmehr Reparaturarbeiten an einem Polizeipanzer gewesen. Auch "NTV" berichtete, zu der Detonation sei es gekommen, als ein gepanzertes Polizeifahrzeug repariert wurde, ließ aber offen, ob es sich um einen Anschlag oder einen Unfall handelt.
Diyarbakr mit rund einer Million Einwohner ist heute der wichtigste überwiegend von Kurden bewohnte Ort der Türkei. Im Zuge der Kurdenkonflikte zogen verstärkt Kurden in die Metropole, die dadurch rasant wuchs.
Weitläufige Zerstörungen
Seit 2015 kommt es mit dem Bruch der Waffenruhe der Türkei mit der verbotenen Arbeiterpartei PKK zu Kämpfen und Zerstörungen in der Stadt. Rund 80 Prozent der Altstadt sind schwer beschädigt oder zerstört worden.
Der Zwischenfall kommt fünf Tage vor dem Referendum in der Türkei, in dem sich Präsident Recep Tayyip Erdogan mehr Machtbefugnisse sichern will. Zuletzt nahmen Anschläge und Attacken im Land ab. Ob es sich nun um einen neuen Anschlag handelt, ist noch unklar. (rfi)