Extrem seltene Molch-Art in Schönbrunn nachgezüchtet

Da lächeln die Molche: Im Tiergarten Schönbrunn hat der Pátzcuaro-Querzahnmolch Nachwuchs bekommen. Die mexikanische Art ist in ihrer Heimat höchstwahrscheinlich ausgestorben.

Lustig schaut er aus, der Querzahnmolch: Lila "Haarbüschel" und immer ein Lächeln im Gesicht. Die Salamanderart ist im mexikanischen Pátzcuarosee heimisch, wo sie aber ziemlich sicher augestorben ist. Fische, die in den See eingesetzt wurden, haben die Eier und Larven gefressen, sodass die Tierart nicht überleben konnte.

Ein weiterer Schicksalsschlag: Nonnen aus einem Kloster in der Nähe machen aus den possierlichen Tierchen Hustensaft! Doch das wird der Art das Überleben gesichert haben. Die Nonnen züchteten die Molche nämlich auch nach.

Der Grazer Forscher Peter Praschag hat es in Graz geschafft, den Querzahnmolche nachzuzüchten und auch dem Tiergarten Schönbrunn Jungtiere zur Nachzucht gegeben. "Es gibt nur noch einige wenige Tiere dieser Art, fernab von Mexiko - in Graz und im Tiergarten Schönbrunn", sagt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Die Tiere werden über 30 cm lang und bleiben ihr Leben lang im Wasser. Damit die Molche an möglichst vielen Standorten nachgezüchtet werden können, schickt der Tiergarten Schönbrunn seine Larven auch an andere Zoos.