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Extreme Dürre lässt jetzt sogar Kreuzfahrten ausfallen

Die extreme Dürre hat in Italien verheerende Auswirkungen auf den Kreuzfahrttourismus. Der Po führt so wenig Wasser wie seit 30 Jahren nicht mehr.

Jochen Dobnik
    Italien steht nach einem regen- und schneearmen Winter vor einem weiteren Jahr mit akuter Wasserknappheit. Der Po, Italiens größter Fluss, führte im April 2023 so wenig Wasser wie seit 30 Jahren nicht mehr.
    Italien steht nach einem regen- und schneearmen Winter vor einem weiteren Jahr mit akuter Wasserknappheit. Der Po, Italiens größter Fluss, führte im April 2023 so wenig Wasser wie seit 30 Jahren nicht mehr.
    Luca Bruno / AP / picturedesk.com

    Die anhaltende Trockenheit und Wasserknappheit machen Italien schwer zu schaffen. Vor allem der Norden des Mittelmeerlandes ist stark betroffen. Der Gardasee etwa leidet aktuell unter extrem niedrigen Wasserständen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Pegel halbiert. Der Po, Italiens größter Fluss, führte im April 2023 so wenig Wasser wie seit 30 Jahren nicht mehr.

    "Die Anpflanzung in der Po-Region beginnt traditionell Ende Februar oder Anfang März, aber im Moment ist der Boden zu trocken", erklärte Massimiliano Giansanti, Chef des italienischen Landwirtschaftsverbands Confagricolutra, vor einigen Wochen. Dabei warnte er: "Je länger man mit der Aussaat wartet, desto weniger wird man ernten können." Giansanti wies darauf hin, dass "die Situation in einigen Wochen dramatisch werden könnte".

    In der Landwirtschaft sorgt die Dürre also für ausbleibende Ernten, im Tourismus für Absagen bei den Kreuzfahrten. Denn wo kein Wasser ist, kann auch kein Schiff fahren. Kapitän Guiliano Landini erkenne den italienischen Fluss gar nicht wieder, sagt er zu "Euronews". "Als ich 13 Jahre alt war, bin ich zum ersten Mal auf dem Po gefahren und mit fünf habe ich gelernt, in diesem Fluss zu schwimmen. Ich erinnere mich an einen Fluss voller Leben, voller Tourismus, mit Häfen, Fischerei. Heute gibt es nichts mehr", so Landini. 

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