Österreich

Zivilschutzalarm bei Flut in Salzburg ausgerufen

Ein heftiges Unwetter mit Starkregen und Hagel überflutete weite Teile Salzburgs. Zivilschutzalarm wurde im Glemmtal ausgerufen.

Heute Redaktion
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Laut Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr Salzburg wurden in der Stadt zahlreiche Keller und Liftschächte innerhalb von Minuten überflutet.

Extreme Gewitter wurden auch aus Pinzgau bei Zell und Saalbach gemeldet. Im ganzen Bundesland standen die Feuerwehren im Dauereinsatz.

Warnung an Autofahrer

"Wir bitten Euch, nicht durch Überflutungsgebiete zu fahren, im schlimmsten Fall wäre es die letzte Fahrt", schreibt "Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich" auf Facebook – und zeigt Straßen in Saalbach, die Zentimeterhoch unter Wasser stehen.

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Weitere Szene zeigen, wie etwa Autofahrer fast in den Wassermassen verschwinden.

Zivilschutzalarm ausgerufen

Noch am späten Abend verschlimmerte sich die Situation in Saalbach-Hinterglemm, aber auch Maishofen und Viehhofen. Für das Glemmtal wurde der Zivilschutzalarm ausgerufen, berichtet der "ORF". Nur eine Straße führt ins Tal und die ist überflutet und gesperrt. Rund 5.000 Personen sind damit vom Wasser eingeschlossen.

In Zell am See wurde ein Führungsstab eingerichtet. Wie Beteiligte berichteten, kam es in Teilen des Glemmtals zudem zu einem Zusammenbrauch der Trinkwasserversorgung.

Straße wurde weggerissen

"Die Saalach ist in Saalbach-Hinterglemm, Viehhofen und Maishofen nach einem starken Gewitter teilweise über die Ufer getreten. In Viehhofen wurde eine Station des Roten Kreuzes für medizinische Notfälle eingerichtet. Die Glemmtaler Landesstraße L111 ist teilweise nicht passierbar. Zwischen Saalbach und Hinterglemm wurde die Straße auf einer Länge von zirka 50 Meter weggerissen. Die Bezirkshauptmannschaft Zell am See versucht mit den Einsatzkräften sowie schwerem Gerät Verklausungen zu verhindern. Es gibt nach derzeitigem Wissensstand KEINE Verletzten, Vermissten oder gar Todesopfer", gibt das Land Salzburg auf seiner Facebookseite bekannt.

Verhaltensmaßnahme bei den vom Zivilschutzalarm betroffenen Gemeinden laut Landesfeuerwehrverband Salzburg:

– Häuser vorerst nicht verlassen (nur bei Gefahr in Verzug)

– die Nähe von Bächen meiden, vor allem von der Saalach

– die Gefahr von Murenabgängen an sämtlichen Stellen beachten

– auf etwaige Durchsagen achten (Rundfunk und örtliche Durchsagen)

– In Notfällen per Notruf Feuerwehr (122), Rettung (144) oder Polizei (133) verständigen

Weiters sind folgende Gemeinden betroffen:

– Wals Siezenheim

– Bergheim

– Schleedorf

– Viehhofen

– Zell am See

– Leogang

– Golling

– Kuchl

– Scheffau

– Großarl

Heftige Unwetter in den kommenden Stunden

Die Situation könnte sich am Freitag noch verschärfen, wenn eine Kaltfront den Westen erreicht. Bereits in der Früh fällt entlang der Alpennordseite schauerartiger Regen, später verlagert sich die Schauer- und Gewitteraktivität auf das zentrale Bergland und in den Süden. Hier fallen die Gewitter mitunter auch kräftig aus. Aber auch im Osten sind Schauer und Gewitter zu erwarten. Am längsten trocken bleibt es im äußersten Südosten. (hos/rfi)