Sturm-Alarm in Österreich! Ein kräftiger Wind pfeift der Bevölkerung am Donnerstag um die Ohren – für die Bundeshauptstadt wurde sogar die rote Warnstufe ausgerufen – "Heute" berichtete. Bereits seit den frühen Morgenstunden tobt der Sturm in Wien und ein Ende ist aktuell nicht in Sicht. "Schließen Sie Fenster und Türen", warnt UBIMET.
"Die Windspitzen liegen in exponierten Lagen am Alpenostrand bei rund 80 bis 100 km/h. Die kräftigsten Böen erwarten wir dabei besonders von Wien bis zum Semmering. Der Sturm wird sich noch bis in die kommende Nacht ziehen und dann allmählich nachlassen. Auf der Hohen Warte gab es bereits eine Böe von 96 km/h und in der inneren Stadt 97 km/h", erklärt Wetter-Experte Martin Templin.
Den ersten Frost dieses Wintereinbruchs wird es dann in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Flachland von Oberösterreich bis zur Buckligen Welt geben. Dann werden die Temperaturen meist nur knapp unter dem Gefrierpunkt liegen. "In den darauf folgenden Nacht wird es dann landesweit frostig meist mit Tiefstwerten von -3 bis -8 Grad", so der Meteorologe weiter.
Die neue Woche gestaltet sich laut Templin schließlich winterlich kalt mit Tiefstwerten teils unter -10 Grad. Die Kaltfront lässt allerdings nicht nur die Temperaturen in den Keller rasseln, sondern hat auch wieder jede Menge Schnee im Gepäck. Österreich wird in den nächsten Tagen also wieder weiß werden.
Doch wo fällt eigentlich am meisten? "Am meisten Schnee wird inneralpin sowie generell entlang der Nordalpen in den dortigen Staulagen fallen. Hier werden verbreitet um 20 Zentimeter Neuschnee, in den Hochlagen bis 40 Zentimeter, erwartet", sagt UBIMET-Fachmann Templin auf Nachfrage von "Heute".
Und auch nach Wien wird am Wochenende Schnee kommen! "Dabei wird man am Sonntag verbreitet mit vier bis zehn Zentimeter Neuschnee erwachen. In den höher gelegenen Gebieten im Wienerwald deuten sich teils 15 Zentimeter an", so der Meteorologe, der auch einen Blick auf die nächste Woche wirft.
"Nach derzeitigem Stand dauert die Kältewelle bis zum Ende der nächsten Woche an. Dabei wird jedoch kaum mehr Neuschnee fallen, dagegen wird die Sonne immer wieder ihren Platz finden", stellt Templin weiter klar. Österreich dürfte aber nächste Woche einer der Kältepole in Europa werden.
Am Freitag überwiegen insgesamt die Wolken, die Sonne zeigt sich vor allem von Salzburg ostwärts zeitweise, lokal gibt es in der Früh Nebel. Tagsüber bleibt es noch trocken, erst zum Abend hin breitet sich von Süden her allmählich leichter Regen auf Vorarlberg, Tirol und Oberkärnten aus, Schnee fällt oberhalb von rund 1.000 Meter. Meist weht nur schwacher, auf südliche Richtungen drehender Wind. Die Höchstwerte liegen zwischen 2 und 11 Grad.
Der Dreikönigstag am Samstag präsentiert sich von seiner allgemein trüben und nassen bzw. zunehmend winterlichen Seite. Bei dichter Bewölkung fällt verbreitet Regen, meist anhaltend. Die Schneefallgrenze sinkt an der Alpennordseite von 800 auf 500 Meter und am Abend allmählich bis in viele Niederungen ab. Im Osten und Süden bleibt es unterhalb von 900 Meter meist noch bei Regen. Die Temperaturen gehen zurück und erreichen von Nordwest nach Südost noch 0 bis +7 Grad.
Am Sonntag bleibt es stark bewölkt, dazu fällt aus der Nacht heraus recht verbreitet Schnee. Im Tagesverlauf lässt die Intensität deutlich nach und mit Ausnahme der Alpennordseite trocknet es ab. Bei mäßigem bis lebhaftem, im Osten kräftigem Nordwind ist es deutlich kühler als zuletzt. Die Höchstwerte liegen nur noch zwischen -6 und +3 Grad, mit den den höchsten Werten in Kärnten.
