Österreich

Extremsegler nahm Atlantik mit Mini-Boot in Angriff

Heute Redaktion
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Der Wiener Extremsportler Norbert Sedlacek ist am Sonntagnachmittag zu einem neuen Rekordversuch aufgebrochen. Der 51-Jährige will mit dem bisher kleinsten Segelboot den Nordatlantik überqueren. Bei starkem Wind und blauem Himmel legte Sedlacek im französischen Les Sable d'Olonne in Frankreich ab, in 40 bis 60 Tagen soll er laut Plan in New York ankommen.

Der Wiener Extremsportler Norbert Sedlacek ist am Sonntagnachmittag zu einem neuen Rekordversuch aufgebrochen. Der 51-Jährige will mit dem bisher kleinsten Segelboot den Nordatlantik überqueren. Bei starkem Wind und blauem Himmel legte Sedlacek im französischen Les Sable d'Olonne in Frankreich ab, in 40 bis 60 Tagen soll er laut Plan in New York ankommen.

Der Wiener wird die Strecke mit der neuentwickelten, nur 4,9 Meter langen "Open 16" zurücklegen. Bei der ersten Etappe muss der Ex-Straßenbahner 4.500 Seemeilen (8.330 Kilometer) ohne Beiboot und ohne Hilfe von außen absolvieren.

Haie als Gefahr

Nach fünf Monaten Pause will er dann im Mai 2014 3.200 Seemeilen entlang der anspruchsvollen Nordroute zurück nach Europa segeln. Diese Strecke wird ihn 30 bis 45 Tage entlang der Treibeisgrenze durch hohen Wellengang und Wetterextreme führen.

Die "Open 16" ist so klein, dass sie bereits ins Beuteschema von Hochseehaien passt. Das Boot verfügt zwar über einen Autopiloten, dieser funktioniert allerdings nur in ruhigen Gewässern. Zum Ausruhen müssen jeweils zehn bis 15 Minuten Schlaf reichen, ernähren wird sich Sedlacek von sogenannter Powernahrung, die nur der Kalorienaufnahme dient.

Sedlacek vor Abfahrt nervös

Bereits auf den ersten Meilen erwarten Sedlacek durchschnittlich drei Meter hohe Wellen. "Die Umstellung auf das Leben an Bord wird unter diesen Bedingungen mit Sicherheit schwierig. Normalerweise braucht man so rund drei bis vier Tage, um sich zu gewöhnen", sagte der Extremsegler kurz vor der Abfahrt und gestand ein, leicht nervös zu sein. 

Ziel dieses Abenteuers, das unter der Bezeichnung "Proof of Principle" firmiert, ist es auch, die Tauglichkeit der verwendeten neuartigen Faser sowie der zum Bau verwendeten Verlegetechnologie für die industrielle Fertigung unter Beweis zu stellen.