Formel 1

"F*** them all!" Toto Wolff teilt gegen Red Bull aus

Aufregung in der Formel 1. Die Qualifying-Disqualifikation von Lewis Hamilton sorgt für erhitzte Gemüter. Mercedes-Boss Toto Wolff ist wütend.
Sebastian Klein
14.11.2021, 09:16

Rekordweltmeister Lewis Hamilton startete am Samstag mit der Wut im Bauch als Letzter ins Sprint-Qualifying von Brasilian, nachdem er für einen nicht regelkonformen Heckflügel nach dem Qualifying disqualifiziert worden war.

Der Brite hielt seine Chance auf den historischen achten Titel vier Rennen vor Saisonende am Leben. Denn: Hamilton raste auf den fünften Rang vor. Mercedes-Kollege Valtteri Bottas siegte vor Rivale und WM-Leader Max Verstappen. Der Niederländer führt 21 Punkte vor Hamilton.

Für Aufsehen sorgte ein Funkspruch von Teamchef Toto Wolff. Er ließ seinen Schützling Hamilton vor dem Start wissen: "F*** them all!"

Wen meinte er mit dieser Beleidigung? Nach dem Sprint-Rennen versuchte er die Wogen zu glätten: "Das war nicht an irgendwen Bestimmtes gerichtet, es ging mehr ums generelle Mindset: Harten Umständen begegnet man am besten mit Widerstandsfähigkeit."

Wolff fühlte sich aber ungerecht behandelt. Er polterte: "Es ist traurig, weil es eigentlich ein klares Prozedere in der Formel 1 gibt. Die Sache hätte gar nicht erst bei den Stewards landen sollen, wenn man dem Modus Operandi vieler Jahre gefolgt wäre."

Er hinterfragte das Vorgehen der Rennleitung: "Ein ungewöhnlicher Vorgang, dass man ein derartig minimales Vergehen, das eigentlich eine Bagatellsituation ist, überhaupt an die Stewards weiterleitet. Die letzten Jahre lief es immer so, dass es hieß: ‚Bring das in Ordnung und reparier das.‘ Das haben wir letztes Wochenende zum Beispiel bei Red Bull gesehen und viele Male davor auch. Uns wurde das aber nicht erlaubt."

Der Wiener schloss mit einer Kampfansage an Red Bull: "Wir werden bei den Anderen jetzt auch mit strengerem Auge hinschauen, jedes einzelne Tape anschauen, das im Rennen bei irgendwem abfällt. Ich kann versprechen, die nächsten Rennen werden wir sehr viele Fragen stellen!"

Trotz all dem Ärger konnte sich Wolff auch freuen: "Lewis hat 16 Überholmanöver gezeigt in gerade mal 24 Runden. Das war schön, um die Politik mal einen Moment zu vergessen und tolles Racing zu sehen. Lewis hat mit der Fahrt heute bewiesen, dass er morgen um den Sieg mitfahren kann."

Mehr zum Thema
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite