2010 feierte Nico Hülkenberg sein Debüt in der Formel 1 für Williams. Drei Jahre später stand ein Wechsel zu Ferrari für die Saison 2014 im Raum. Die Gespräche liefen auf Hochtouren, platzten auf der Zielgeraden und der heute 37-Jährige wechselte zu Force India.
Ferrari entschied sich damals für Kimi Räikkönen, der an der Seite von Fernando Alonso antrat. Teamchef war Stefano Domenicali, der aktuelle Formel-1-Geschäftsführer. Vor dem nächsten Grand Prix in Aserbaidschan rollte der Deutsche das Thema noch einmal auf.
Hülkenberg wartet noch immer auf eine Begründung. Er habe "noch nicht" mit dem Italiener gesprochen, sagte er im Interview der Deutschen Presse-Agentur vor dem Grand Prix von Aserbaidschan an diesem Wochenende. Warum nicht? "Weil er immer noch sagt: „Noch nicht, komm später." Auf die Frage, wann das sein solle, antwortete Hülkenberg: "Das weiß ich nicht, ich habe keine Glaskugel."
Der 37-Jährige ist der einzige deutsche Formel-1-Stammpilot und startet dieses Jahr noch für das US-Team Haas. In Zukunft wird er im Cockpit von Sauber Platz nehmen. Ab 2026 wird Sauber zum Werksteam von Audi. "Es ist ein extrem leistungsbezogenes Business. Am Ende des Tages wollen die Teams Punkte und Leistung haben. Das hat mich über meine lange Laufbahn hinweg ausgezeichnet", sagte Hülkenberg über seine Qualitäten.
Auf die neue Aufgabe bei Audi freut sich Hülkenberg. "Es liegt mir, die Ärmel hochzukrempeln, mich einzubringen und Dinge zu gestalten", erzählte Hülkenberg, der in dieser Saison mit 22 Punkten Elfter im WM-Klassement ist. "Vor allem auch in der Arbeit mit den Ingenieuren, was man so im Fernsehen nicht sieht. All das, was quasi zwischen den Zeilen und zwischen den Rennen passiert, wird ja nicht übertragen."