Formel 1

F1-Überraschung? Red Bull spricht mit Motoren-Partner

Bahnt sich da eine Formel-1-Überraschung an? Red Bull könnte nun doch einen Motorenpartner an Land ziehen. Erste Gespräche laufen. 

Heute Redaktion
Red Bull könnte nun doch noch einen Motoren-Partner finden.
Red Bull könnte nun doch noch einen Motoren-Partner finden.
Imago Images

Im September ist der Deal zwischen dem heimischen Rennstall und Porsche geplatzt. Dabei galt ein Engagement des deutschen Autobauers beim Rennstall aus Milton Keynes eigentlich bereits als ausgemachte Sache. Der Deal platzte schließlich auf der Zielgeraden. Einerseits, weil Red Bull, das kurze Entscheidungswege über den mittlerweile verstorbenen Didi Mateschitz gewohnt ist, der VW-Konzern zu schwerfällig ist, andererseits, weil Porsche nicht nur die Motoren liefern, sondern Anteile am Rennstall erwerben wollte. Dem schoben die Bullen schließlich einen Riegel vor.

Auch, weil der Rennstall, der mit Max Verstappen den Weltmeister der letzten beiden Jahre stellte, mit Red Bull Powertrains eine eigene Motorenfabrik neben der eigentlichen Heimat in Milton Keynes aufgebaut hat. Man könne es auch alleine schaffen, hieß es im Laufe der Saison immer wieder. Diese These wurde auch durch die Erfolge der letzten beiden Jahre bestätigt. Red Bull hat mittlerweile den stärksten Motor im Feld, dank der Hilfe von Honda, das mit technischem Know-how aushalf – auch nach dem offiziellen Ausstieg der Japaner.

Ford-Rückkehr nach 18 Jahren?

Trotzdem haben die Bullen die Suche nach einem Motorenpartner noch nicht eingestellt. Ganz im Gegenteil. Zuletzt wurde offen über eine 180-Grad-Drehung von Honda spekuliert. 

1/15
Gehe zur Galerie
    Kelly Piquet: Diese Frau macht Verstappen so stark.
    Kelly Piquet: Diese Frau macht Verstappen so stark.
    Imago

    Nun taucht allerdings eine weitere Option für den österreichischen Rennstall auf: Ford. Der US-Konzern überlege demnach, mit dem neuen Motoren-Reglement ab der Saison 2026 in die Formel 1 zurückzukehren, nachdem der Konzern bereits von 2000 bis 2004 das Jaguar-Team betrieb, dieses dann an Red Bull verkaufte. 

    Gespräche laufen

    Eigentlich plante Ford kein Comeback in der Motorsport-"Königsklasse". Allerdings habe die Popularität der aktuell stark wachsenden Formel 1, vor allem in den USA, zu einem Umdenken bei Ford geführt, berichtet "motorsport.com". Als einziger Partner für einen Formel-1-Einstieg kommt da nur Red Bull infrage. Ford würde demnach aber nicht die Motoren bauen, sondern gemeinsam mit Red Bull Powertrains die Triebwerke ab der Saison 2026 entwickeln. Das hätte für beide Seiten Vorteile. Der heimische Rennstall könnte die nun aufgebaute Infrastruktur nutzen, während Ford sein Know-how einbringen könnte, damit auch das Budget der Motorenschmiede entlasten würde. 

    Im Gegensatz zu den gescheiterten Verhandlungen mit Porsche habe Ford kein Interesse daran, Teamanteile zu erwerben. Die Gespräche sollen jedenfalls bereits begonnen haben. 

    Honda hat sich derweil überraschend bei der FIA als selbstständiger Motorenhersteller registrieren lassen. Damit könnten die Japaner nicht nur mit Red Bull zusammenarbeiten, sondern auch selbstständig Antriebsstränge produzieren, damit Motorenlieferant eines anderen Teams werden. In den letzten Tagen machten sogar Gerüchte die Runde, Honda könnte das zweite Red-Bull-Team Alpha Tauri erwerben. Dass jedoch Red Bull und das Schwesternteam Alpha Tauri nicht mit denselben Triebwerken an den Start gehen, ist kaum vorstellbar. 

    Die Sky-Videos aus der Formel 1