Österreich

Facebook-Aktivisten planen Demo gegen Pürstl

Heute Redaktion
Teilen

Mitterweile 10.000 Menschen stärken der Facebook-Initiative "Wir fordern den Rücktritt von Polizeipräsident Pürstl" mit ihren Likes den Rücken. Am Freitag ruft sie nun zum Protest gegen den Wiener Polizeichef vor der Universität Wien auf. Der Veranstalter hofft auf 1.000 Teilnehmer. Das Vorgehen der Exekutive beim Ball hat ihn in die Bredouille gebracht.

Mitterweile 10.000 Menschen stärken der Facebook-Initiative "Wir fordern den Rücktritt von Polizeipräsident Pürstl" mit ihren Likes den Rücken. Am Freitag ruft sie nun zum Protest gegen den Wiener Polizeichef vor der Universität Wien auf. Der Veranstalter hofft auf 1.000 Teilnehmer. Das Vorgehen der Exekutive beim Ball hat ihn in die Bredouille gebracht.

Seit dem Polizeieinsatz am Rande des Akademikerballs in Wien weht Pürstl ein eiskalter Wind entgegen, .

Für Freitag wurde um 16 Uhr eine Demonstration vor der Universität Wien am Schottentor angemeldet. Bis Mittwochmittag waren jedenfalls knapp über 700 Personen auf der Facebook-Veranstaltungsseite für die Demonstration gegen den Wiener Polizeipräsidenten angemeldet. Laut Polizeisprecher Roman Hahslinger bereitet sich die Exekutive routinemäßig auf die Veranstaltung vor. Aufgrund der zu erwartenden Teilnehmerzahl würden die Beamten in angemessener Stärke präsent sein.

In der Facebook-Gruppe wird die Rücktrittsforderung unter anderem damit begründet, dass Pürstl "für die Einschränkung der Pressefreiheit am 24.1. verantwortlich" sei. Der Beamte stehe "für die Aushebelung wichtigster Grundrechte" und habe "völlig schamlos" erklärt, "er werde sich die Daten Verletzter von der Wiener Rettung holen um diese strafrechtlich zu verfolgen". Zudem sei Pürstl "für die unfassbaren Gewalttaten seiner Polizei bei den Protesten" verantwortlich.

Die Rücktrittsforderung der Facebook-Gruppe im Wortlaut:

"Wir fordern den Rücktritt von Polizeipräsident Pürstl, weil er

• für die Einschränkung der Pressefreiheit am 24.1. verantwortlich ist, nichts daran falsch findet und es daher morgen wieder tun würde.

• alles getan hat um den FPÖ-Burschen­schafterball zu retten, nachdem dieser jahrelang im Visier aller Antifaschist_innen gestanden ist.

• für die Aushebelung wichtigster Grundrechte steht und daran festhält.

• völlig schamlos erklärt hat, er werde sich die Daten Verletzter von der Wiener Rettung holen um diese strafrechtlich zu verfolgen (und wir ihm das auch zutrauen).

• für die unfassbaren Gewalttaten seiner Polizei bei den Protesten gegen den 'Ball der Holocaustleugner' (Hans-Henning Scharsach) verantwortlich ist und für die bewusste­ Eskalation im Voraus..."