Digital
Facebook-Gründer in Wien: "Web 2.0 macht glücklich"
Vor fünf Jahren gründete Chris Hughes gemeinsam mit Mark Zuckerberg das Social Network Facebook. Warum es glücklich macht, bei der Arbeit nicht stört und europäischen Web 2.0-Netzwerken voraus ist, erzählte der 25-Jährige gestern als Hauptredner beim "Futuretalk" der Mobilkom.
Facebook-Mitbegründer Chris Hughes glaubt nicht, dass das Web 2.0 von echten Freundschaften und der Arbeit im Büro ablenkt. Im Gegenteil. "Facebook hilft bei der Pflege von engen Kontakten, und Menschen mit Freunden sind zumeist glücklich und daher bei der Arbeit motiviert", so der 25-Jährige gestern beim "Futuretalk" der Mobilkom Austria. Außerdem müsste der Arbeitgeber ansonsten neben Web 2.0-Netzwerken auch Handy und E-Mail verbieten, meinte Hughes.
Europa im Nachteil
Auch eine Web 2.0-Blase, die so wie die Dotcom-Blase platzen könnte, sieht der Geschichte- und Literaturabsolvent der Harvard Universität nicht. Die Netzwerkunternehmen werden langfristig über Werbung, Service-Gebühren und Abonnements Geld machen. Europäische Web 2.0-Starts-Ups hätten es allerdings schwerer. "Firmen in Europa konzentrieren sich eher auf lokale, spezifische Zielgruppen. Das ist zwar für die User nützlich, der Bekanntheitsgrad der Unternehmen bleibt dadurch aber gering", so Hughes.
Facebook an die Börse
Für Facebook, das Hughes 2007 verließ um die Online-Kampagne für Barack Obama zu leiten, sieht der junge Mann eine gute Zukunft. Das Unternehmen mache seit September 2009 erstmals Gewinne, wachse weiter und werde in absehbarer Zeit an die Börse gehen. Zahlreiche heimische Ehrengäste aus Medien, Wirtschaft und Event lauschten gestern den Ausführungen des jungen Internetgurus.