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Facebook-Killer erschießt sich nach gefilmtem Mord

Jener Mann, der einen Pensionisten in den USA erschoss und ein Video der Tat veröffentlichte, ist tot.

Heute Redaktion
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Die landesweite Fahndung nach Stephe S. (37), der einen 74-jährigen Pensionisten eiskalt vor laufender Kamera erschossen und ein Video davon auf Facebook gepostet hat, ist zu Ende. Nachdem die Behörden eine Ergreiferprämie in der Höhe von 50.000 Dollar (rund 47.000 Euro) ausgesetzt hatten, setzte der mutmaßliche Mörder seinem Leben ein Ende.

Wie US-Medien berichten, hat sich S. nach tagelanger Flucht am Dienstag erschossen. Polizeibeamte hätten S. in Erie County in Pennsylvania entdeckt. Als sie ihn festnehmen wollten, habe er zu flüchten versucht. Nach kurzer Verfolgung zog S. dann seine Waffe und richtete sie gegen sich selbst.

Beim Gesuchten handelte es sich um einen Berufsberater für Jugendliche und Erwachsene. Hintergrund seines Mordes soll ein Beziehungsstreit gewesen sein, deutete die Mutter des Verdächtigen an. Auf Facebook sagte der Verdächtige, seine Freundin und er hätten heiraten wollen, das aber nicht getan.

Mit noch mehr Morden geprahlt

Sein Handysignal wurde zuletzt in Erie (Pennsylvania) rund 160 Kilometer vom Mord-Tatort in Cleveland entfernt geortet. Zahlreiche Hinweise gingen ein, in Philadelphia wurden deshalb neun Schulen geschlossen. Beweise für einen Aufenthalt des Verdächtigen wurden jedoch keine gefunden. Auf Facebook prahlte er damit, insgesamt bereits 12 bis 15 Menschen getötet zu haben.

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Facebook veröffentlichte eine detaillierte Chronologie der Ereignisse. Der Täter postete drei Videos. In einem ersten Beitrag kündigte er an, einen Mord begehen zu wollen. Das Posting wurde von keinen Facebook-Usern gemeldet. Zwei Minuten später ging ein Posting mit dem Video, auf dem der Mord an einem Pensionisten zu sehen ist, online. Nutzer meldeten den Beitrag erst knapp zwei Stunden später. S. hatte den Mann auf offener Straße erschossen und die Tat gefilmt. Es soll sich um ein Zufallsopfer gehandelt haben.

(red)