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Facebook und Instagram sperren Trump nach Eskalation

US-Präsident Donald Trump hat den Bogen überspannt. Er darf nicht mehr auf Facebook und Instagram posten.

Heute Redaktion
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Noch ist Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten. Bald nicht mehr.
Noch ist Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten. Bald nicht mehr.
MANDEL NGAN

Facebook wird den scheidenden US-Präsidenten Donald Trump bis auf Weiteres sperren. Sein Facebook- und auch sein Instagram-Account sollten mindestens für zwei Wochen beziehungsweise bis zur Machtübergabe an Nachfolger Joe Biden blockiert bleiben, kündigte Facebook-Chef Mark Zuckerberg am Donnerstag an. Zunächst war Trump nur für 24 Stunden gesperrt worden.

"In den letzten Jahren haben wir Präsident Trump gestattet, unsere Plattform gemäß unseren eigenen Regeln zu nutzen und manchmal Inhalte entfernt oder seine Beiträge gekennzeichnet, wenn sie gegen unsere Richtlinien verstießen", schreibt Zuckerberg in einem Facebook-Posting. "Wir haben das getan, weil wir glauben, dass die Öffentlichkeit ein Recht auf einen möglichst breiten Zugang zu politischer und sogar kontroverser Sprache hat. Der derzeitige Kontext ist jedoch grundlegend anders und beinhaltet die Nutzung unserer Plattform, um gewaltsame Aufstände gegen eine demokratisch gewählte Regierung anzuregen. Wir glauben, dass das Risiko, dass der Präsident unseren Dienst in dieser Zeit weiterhin nutzen kann, einfach zu groß ist."

Was ist mit Twitter?

Nun fordern Kritiker auch von Twitter, den 24-Stunden-Bann des Präsidenten zu verlängern. Der Sturm auf das US-Kapitol hatte bei den Twitter-Nutzern einen regelrechten Rausch ausgelöst: Rund 23,5 Millionen Kurzbotschaften wurden dazu auf der Online-Plattform verfasst, wie die auf die Beobachtung von Online-Netzwerken spezialisierte Firma Visibrain am Donnerstag mitteilte. Im Durchschnitt wurden demnach 430 Tweets pro Sekunde abgesetzt.

Zur Erstürmung des Kapitols wurden laut Visibrain rund 2,5 mal mehr Tweets erstellt als in den 24 Stunden nach der US-Präsidentschaftswahl im November vergangenen Jahres. Damals zählte Visibrain rund 570 Millionen Kurzbotschaften.

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    Im Capitol in Washington spielten sich am Mittwoch verstörende Szene ab, die man bisher höchstens aus Hollywood-Filmen kannte.
    Im Capitol in Washington spielten sich am Mittwoch verstörende Szene ab, die man bisher höchstens aus Hollywood-Filmen kannte.
    Reuters/AFP