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Facebook und Instagram verbieten alle QAnon-Posts

Die Online-Netzwerke Facebook und Instagram haben ihr Vorgehen gegen die QAnon-Bewegung in den USA verschärft. Alle Konten und Posts werden entfernt.

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    Alle Konten und Posts werden entfernt: Unterstützer tragen QAnon-Shirts bei einer Wahlveranstaltung von Donald Trump.
    Alle Konten und Posts werden entfernt: Unterstützer tragen QAnon-Shirts bei einer Wahlveranstaltung von Donald Trump.
    Reuters

    Die Online-Netzwerke Facebook und Instagram verschärfen ihr Vorgehen gegen die QAnon-Bewegung. Diese verbreitet Verschwörungstheorien und unterstützt US-Präsident Donald Trump. Wie Facebook am Dienstag mitteilte, sollen künftig alle Facebook-Seiten und -Gruppen sowie alle Instagram-Konten mit Verbindungen zu QAnon entfernt werden, "selbst wenn sie keinen gewalttätigen Inhalt haben".

    Im August hatte Facebook bereits rund 800 Gruppen, 100 Seiten und 1.500 Anzeigen mit Verbindungen zu QAnon aus seinem Netzwerk entfernt. Für mehr als 10.000 Instagram-Konten, 440 Facebook-Seiten und fast 2.000 Facebook-Gruppen wurden zudem Restriktionen verhängt, um die Reichweite von QAnon-Inhalten einzuschränken. Auch mehr als 300 sogenannte Hashtags – also Schlagworte – mit Bezug zu QAnon wurden deshalb in beiden Netzwerken blockiert.

    Der Kurzbotschaftendienst Twitter hatte bereits zuvor tausende Konten mit Verbindungen zu QAnon gelöscht.

    Antisemitische und rechtsradikale Inhalte

    Die QAnon-Bewegung verbreitet die Behauptung, dass die USA von einer kriminellen Organisation beherrscht würden, der etwa die früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, der Milliardär George Soros sowie diverse Hollywoodstars angehören sollen. Viele QAnon-Botschaften haben antisemitischen und rechtsradikalen Charakter.

    Unter den QAnon-Anhängern sind viele Trump-Unterstützer. Anhänger der Bewegung nahmen zuletzt auch an Protesten gegen die Corona-Restriktionen in den USA teil. Trump hatte nach der Facebook-Entscheidung im August gesagt, er wisse nicht viel über QAnon. Die Anhänger der Bewegung seien aber "Leute, die unser Land lieben".