Utah hat als erster US-Staat die Social-Media-Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen eingeschränkt. Das vom republikanischen Gouverneur Spencer Cox unterzeichnete Gesetz sieht vor, zu begrenzen, wann und wo sie auf entsprechende Plattformen zugreifen dürfen. Es soll nächstes Jahr in Kraft treten. Die Betreiberunternehmen sollen außerdem daran gehindert werden, die Heranwachsenden dorthin zu locken. In weiteren Staaten wie Arkansas, Texas, Ohio und Louisiana sind entsprechende Gesetzesvorhaben in Arbeit.
Cox verwies auf weltweite Studien, die nach seinen Worten einen Zusammenhang zeigten zwischen schlechter psychischer Gesundheit "und Zeit, die in diesen sozialen Medien und diesen Apps verbracht wird".
Das Gesetz verlangt von den Unternehmen, Eltern Zugang zu den Nutzerkonten ihrer Kinder zu geben. Es sieht ein Nutzungsverbot zwischen 22.30 Uhr und 6.30 Uhr vor. Und es verlangt Altersnachweise von allen Bewohnern Utahs, die soziale Netzwerke nutzen wollen.
Die betroffenen Unternehmen müssen voraussichtlich einen Rahmen schaffen, um die Anforderungen zu erfüllen. Dies hätte einen teilweisen Umbau des Designs der Plattformen zur Folge. Teile des Gesetzes verbieten etwa, Werbung an Minderjährige zu richten oder sie in Suchergebnissen zu zeigen. Suchangebote und auf Zielgruppen zugeschnittene Werbung sind allerdings wichtige Einnahmequellen für viele Social-Media-Unternehmen.