Österreich

Zwei Polizei-Einsätze in Schule wegen Fake News

Weil auf Facebook wilde Gerüchte um eine verdächtige Person bei einer Schule in Pressbaum gestreut wurden, rückte zwei Mal die Polizei aus.

Heute Redaktion
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Die Pressbaumer Privatschule war Schauplatz von zwei Polizeieinsätzen.
Die Pressbaumer Privatschule war Schauplatz von zwei Polizeieinsätzen.
Bild: Ailura (CC BY-SA 3.0), Wikimedia Commons

Die Aufregung war groß, eine schulfremde männliche Person wurde auf dem Gelände der Privatschule in Pressbaum (Bez. St. Pölten) gesehen. Sie soll sich verdächtig verhalten haben, weshalb sofort die Polizei zum Sacre Coeur fuhr. Die Beamten suchten Schule und Umgebung ab, konnten aber weder einen strafbaren Tatbestand noch die geringste Gefährdungslage feststellen.

Trotzdem wurde in den Sozialen Medien weiterhin wild spekuliert. In einer Facebook-Gruppe will etwa eine Frau wissen: "Die Cobra war auch vor Ort. Ist eine Spezialeinheit, die kommen nicht wegen nichts." Die Cobra war allerdings nie vor Ort. Ein anderer User will gleich die Gunst der Stunde nutzen und bietet an, die Kinder in Karate zu schulen, damit sie sich besser verteidigen können.

Geiselnahme?

Die Spekulationen reichten in der Folge von einem Maturascherz bis hin zu einem Terroranschlag und einer Geiselnahme in der Schule. Die Geiselnahme, die es auch nie gab, wurde sogar bei der Polizei angezeigt, die rückte deshalb gleich noch einmal umsonst zum Sacre Coeur aus. Was freilich zu einer weiteren Verunsicherung der Schüler führte.

Die Polizei warnt: "Nur weil etwas im Internet steht, muss es noch lange nicht die Wahrheit sein! In sozialen Netzwerken werden Fake-News (frei erfundene Nachrichten) und Gerüchte oft auch gezielt verbreitet, um Leserinnen und Leser zu verunsichern oder Stimmung zu machen. Überlegen sie daher, ob sie den Inhalt teilen oder weiterleiten."

(min)