Österreich
Facharbeiter gefeuert - AK verhilft ihm zu 5.400 Euro
Der Mann erhielt vom Dienstgeber nach über 20 Jahren die Kündigung. Die Endabrechnung ließ er überprüfen - sie war fehlerhaft, Tausende Euro fehlten.
Mit Hilfe der Rechtsexperten der AK Kärnten konnte ein Unterkärntner Arbeiter seine Rechtsansprüche durchsetzen. Dem Mann wurden nach seiner Kündigung durch den Betrieb rund 5.400 Euro vorenthalten, berichtet die Arbeiterkammer in einer Aussendung. AK-Präsident Günther Goach zu dem Fall: "Auf Kosten der Beschäftigten darf nicht getrickst werden."
Was war passiert?
Der Mann war seit Mitte der Neunzigerjahre als Facharbeiter beschäftigt. Nachdem er eine Kündigung vom Dienstgeber erhielt, wollte er seine Endabrechnung bei der Arbeiterkammer Kärnten kontrollieren lassen. Er selbst ging davon aus, dass kein Fehler in der Abrechnung zu finden sei. Dem war jedoch nicht so.
"Bei der Abfertigungsberechnung wurde ein Differenzbetrag von fast 4.500 Euro ‚unterschlagen' und auch fehlende Sonderzahlungen schlugen sich mit rund 900 Euro zu Buche. Die Arbeiterkammer intervenierte beim Dienstgeber, welcher den fälligen Differenzbetrag von rund 5.400 Euro anerkannte und nun eine ordnungsgemäße Abrechnung durchführte", fasst der Lavanttaler Bezirksstellenleiter Jürgen Jöbstl das Prüfungsergebnis zusammen.
"Ohne Hilfe der AK wäre dieser Facharbeiter nicht zu seinem Recht gekommen", so Goach und weist darauf hin, dass die Rechtshilfe der Kammer kostenlos ist. (Red)
"Allein 2016 haben wir im Arbeits- und Sozialrecht sowie im Insolvenzfall fast 78.000 Beratungen durchgeführt und unseren Mitgliedern damit 26,1 Millionen Euro zurückgeholt", sagt Goach.