Österreich

Fachkräftemangel: Land bildet vier Arbeitsgruppen

Heute Redaktion
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Landesrat Martin Eichtinger, AMS-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich, Landesrätin Petra Bohuslav, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, AKNÖ-Präsident Markus Wieser und IV NÖ-Präsident Thomas Salzer (v.l.).
Landesrat Martin Eichtinger, AMS-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich, Landesrätin Petra Bohuslav, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, AKNÖ-Präsident Markus Wieser und IV NÖ-Präsident Thomas Salzer (v.l.).
Bild: heute.at

Der Fachkräftemangel ist am Dienstag das Hauptthema des Dialogs "Wirtschaft und Arbeit" zwischen Politik, Sozialpartnern und Unternehmen in Niederösterreich gewesen.

Strategien für eine entsprechende Gegenoffensive sollen bis Ende September in vier Arbeitsgruppen erörtert werden, kündigte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) im Rahmen einer Pressekonferenz an.

Das Problem des Fachkräftemangels müsse "in die Hand genommen werden", betonte Mikl-Leitner anlässlich des "Konjunktur-Gipfels" des Landes Niederösterreich in St. Pölten. "Sonst laufen wir in Gefahr, dass Betriebe sich verkleinern und Aufträge nicht mehr abgearbeitet werden können." Eingerichtet werden daher Arbeitsgruppen zu den Themenblöcken Lehre, Innovation, Berufsorientierung und Fachkräfte-Initiativen, die von den Sozialpartnern in enger Abstimmung mit Experten des Landes Niederösterreich geleitet werden.

Konkrete Maßnahmen der sogenannten Fachkräfte-Offensive sollen beim Arbeitsmarkt-Gipfel Ende September präsentiert werden. "Wir wollen damit die Grundlage dafür schaffen, dass es wirtschaftlich und beschäftigungstechnisch in Niederösterreich gut weitergeht", betonte Mikl-Leitner. Die Ausgangslage dafür sei "eine sehr gute", verwies die Landeshauptfrau unter anderem auf die niedrigste Arbeitslosigkeitsrate "seit sechs Jahren" und darauf, dass Niederösterreich die aktuelle Kaufkraft-Studie des Marktforschungsunternehmens GfK anführt.

Studie zur Arbeitswelt der Zukunft kommt

Bis Anfang 2019 werde außerdem zum Thema "Arbeitswelt der Zukunft" eine Studie in Auftrag gegeben, kündigte die Landeshauptfrau an. Mit deren Hilfe sollen Strategien erarbeitet werden, um mehr Menschen in Beschäftigung zu halten und Arbeitslose an Jobs heranzuführen.

AMS NÖ-Geschäftsführer Sven Hergovich verwies im Rahmen der Pressekonferenz auf vermehrte Investitionen in "hochwertige Berufsausbildungen". Für 2019 seien seitens des AMS NÖ rund 30 Millionen Euro dafür reserviert. AKNÖ-Präsident Markus Wieser und Thomas Salzer, Präsident der IV NÖ, hoben die besondere Bedeutung der rechtzeitigen Berufsorientierung für die Linderung des Fachkräftemangels hervor. Wirtschaftskammer-Präsidentin Sonja Zwazl verwies darauf, dass in Niederösterreich "218 Menschen derzeit nach der Matura eine Lehre machen". Dies sei ein guter Weg: "Wir brauchen verstärkt junge Menschen, die sich zu guten Fachkräften ausbilden lassen."

(wes)