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Fahndung nach Soldaten, der Star-Virologen töten will

Der 46-jährige Berufssoldat ist schwer bewaffnet und gestand Anschlagspläne. Doch auch nach zwei Tagen ist er weiter auf der Flucht.

Leo Stempfl
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Conings dient seit 1992 in der belgischen Armee.
Conings dient seit 1992 in der belgischen Armee.
Foto: jurgen_conings/Instagram

Seit mehreren Tagen fahndet die belgische Polizei unter Zuhilfenahme des Militärs nach einem rechtsextremen Berufssoldaten. Er ist schwer bewaffnet, schrieb bereits einen Abschiedsbrief und plant, einen Top-Virologen umzubringen. Mittlerweile ist ein kompletter Nationalpark nahe der niederländischen Grenze umstellt, weil er sich im dortigen Dickicht versteckt halten soll.

Das 12.000 Hektar große Gebiet wurde laut der belgischen Bundesanwaltschaft deswegen bereits für die Öffentlichkeit gesperrt. An Entspannung wäre dort ohnehin nicht zu denken, denn ein Großaufgebot des Militärs durchforstet die Region – teilweise auch mit Hubschraubern – rund um die Uhr. 

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    Großaufgebot an Militärs am Eingang des Hoge Kempen Nationalparks in Belgien
    Großaufgebot an Militärs am Eingang des Hoge Kempen Nationalparks in Belgien
    KENZO TRIBOUILLARD / AFP / picturedesk.com

    Raketenwerfer

    Der 46-jährige Scharfschütze steht bereits seit längerem unter Beobachtung, zuletzt schaffe er es wegen seiner Nähe zur rechtsextremen Szenen sogar auf die Terrorliste. Als am Dienstag nun ein Abschiedsbrief auftauchte, in welchem er bestimmten Institutionen und Persönlichkeiten droht, schrillten deswegen alle Alarmglocken.

    In der Nacht auf Mittwoch fanden die Behörden schließlich sein Auto, abgestellt in der Nähe des Nationalparks. Darin hatte er vier Panzerabwehrraketen gelagert. Gegen 18.30 Uhr fielen laut "Bild" schließlich mehrere Schüsse in der belgischen Ortschaft Lanklaar. Doch es ist weiterhin völlig unklar, ob diese in Zusammenhang mit dem Soldaten stehen.

    Aktuell suchen 340 Elitesoldaten sowie die deutsche Spezialeinheit GSG9 nach dem 46-Jährigen. Im Rahmen der Suchaktion wurde laut "vrt.be" mittlerweile sogar eine angrenzende Autobahn gesperrt.