Die Kritik am Mexikaner ist zuletzt nicht abgerissen. Obwohl der 34-Jährige erst im Juni einen neuen Zweijahresvertrag unterschrieb, häuften sich Spekulationen über einen bevorstehenden Rauswurf des zweiten Red-Bull-Piloten. spätestens seit bekannt wurde, dass in Perez´ Vertrag eine Klausel verankert ist, die es den Bullen ermöglicht, den Kontrakt aufzulösen, wenn Perez über 100 Punkte Rückstand in der Fahrer-Weltmeisterschaft auf seinen Teamkollegen Max Verstappen hat. Aktuell trennen bereits 146 Punkte die beiden Red-Bull-Piloten.
Dass Perez, von Startplatz zwei aus losgefahren, zuletzt in Spa nur auf Platz sieben fuhr, stärkte die Perez-Position nicht. Zuletzt stand der Mexikaner in China auf dem Stockerl.
Trotzdem hielt Red Bull am zweiten Piloten fest – zumindest bis Saisonende. "Es stehen nun Rennen auf Strecken an, auf denen er im Vorjahr gut war, wir setzen auf Stabilität", begründete Red-Bull-Motorsportkonsulent Marko in seiner "Speedweek"-Kolumne die Fahrer-Entscheidung des Rennstalls. Am Montag nach dem Grand Prix von Belgien tagte die Führungsriege des Teams, dabei wurde der 34-Jährige bestätigt. "Er hat zwischendurch immer wieder gute Leistungen gezeigt. Perez muss nicht schneller werden, sondern konstanter", betonte der 81-jährige Grazer. Und stellte ebenso fest: "Er ist angesichts der Alternativen immer noch unsere beste Lösung."
Berichte, wonach auch der Formel-1-Rechteinhaber Liberty Media angesichts des bevorstehenden Mexiko-Rennens seine Finger im Spiel gehabt haben soll, wies der Red-Bull-Mann klar zurück. "Sie haben sicher den Wunsch, dass er sein Heimrennen bestreitet, aber unsere Fahrer-Wahl richtet sich nicht nach den Intentionen von Liberty", stellte der Grazer klar.
Durch die Entscheidung für Perez sind nun auch die Talente Liam Lawson und Isack Hadjar weiterhin in der Warteschleife. Lawson ist aktuell Ersatzfahrer, Red Bull muss dem Neuseeländer ein Cockpit anbieten. Wenn dies nicht geschieht, darf er den Red-Bull-Kosmos verlassen. Der 21-Jährige galt als Ersatzkandidat für Perez, aber auch für den zuletzt ebenso nicht überzeugenden Daniel Ricciardo beim Schwesternteam Racing Bulls. "Wie es weitergeht, werden wir im September bekannt geben", meinte Marko. Und Hadjar, der aktuell in der Formel 2 an den Start geht, "hat ganz klar das Potenzial für die Formel 1. Er wird sicherlich irgendeine Rolle einnehmen."