Fahrradpolizei wird mit weiteren Defis ausgerüstet

Der Verein "Puls" erweitert zur Bekämpfung plötzlicher Herztode ihre Defi-Flotte. Noch mehr Unterstützung gibt es von den Fahrradpolizisten.

Jedes Jahr erleiden 12.000 Österreicher den plötzlichen Herztod. Da überrascht es weiter nicht, dass das kleine lebensrettende Gerät immer wichtiger wird. Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl erklärt anlässlich der Übergabe von zwei Defibrilatoren an die Fahrradpolizei: "Wir haben bisher sehr gute Erfahrungen damit gemacht, dass unsere Dienstwägen mit Defis ausgestattet sind und haben daher bereits im Vorjahr auch die ersten Fahrradstreifen mit dem lebensrettenden Gerät ausgerüstet."

Geht ein Notruf bei der Leitstelle der Berufsrettung ein, dann werden sowohl Rettung als auch Polizei verständigt: Trifft die Polizei zuerst ein, dann übernehmen sie die Aufgabe des Ersthelfers. Pürstl weiter:"Bisher konnten von unseren ersteintreffenden Beamten, die mit der Wiederbelebung sofort begannen, knapp 300 Menschenleben gerettet werden."

Rasche Hilfe gefragt

Puls-Präsident Harry Kopietz betont, wie wichtig rasche Hilfe ist: "Durch kräftiges Drücken in der Mitte des Brustkorbes und den Einsatz eines Defis kann in den ersten Minuten nach einem Kollaps das Herz wieder zum Schlagen gebracht werden". Notfallmediziner und geschäftsführender Präsident des Vereins Puls, Dr. Mario Krammel, ergänzt: "Bei einem leblosen Patienten nimmt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um etwa zehn Prozent ab. Effizient zu helfen ist einfach, man kann nichts falsch machen."

Inzwischen sind mehr als 200 Defis im Einsatz. Sie befinden sich in Dienststellen und Einsatzfahrzeugen bzw. unterwegs mit den Fahrradpolizisten. (bai)