Österreich
Fahrschul-Betrug wird immer obskurer
Die Zahl der betrogenen Wiener Fahrschüler beläuft sich mittlerweile auf 300, der Gesamtschaden soll bei 120.000 Euro liegen. Dahinter stecken soll ein Grazer Fahrschulbetreiber, dessen Unternehmen sich in einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung befindet. Er weist den Vorwurf zurück, die Konsumentenschützer planen eine Sammelklage.
beläuft sich mittlerweile auf 300, der Gesamtschaden soll bei 120.000 Euro liegen. Dahinter stecken soll ein Grazer Fahrschulbetreiber, dessen Unternehmen sich in einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung befindet. Er weist den Vorwurf zurück, die Konsumentenschützer planen eine Sammelklage.
Beim Verein für Konsumenteninformation haben sich 250 mutmaßlich Geschädigte gemeldet. Hintergrund der Vorhalte, die strafrechtlich geprüft, aber nicht angeklagt wurden: Weil der Unternehmer angeblich einen Strohmann eingesetzt hatte, was verboten ist, soll ihm die Berechtigung entzogen worden sein. Er hat zwar zunächst berufen, entschied sich aber im Juli, seine Fahrschule dichtzumachen.
"Geld zurückgezahlt"
Er sei von einer Vertrauensperson hintergangen worden, es sei aber "eine große Menge an Geld für alle unbestrittenen Fälle von dritter Seite" ausbezahlt worden, sagt der Beschuldigte. Seit November ist der Unternehmer zurück in Graz und hat seine Fahrschule, die er 13 Jahre betrieben hat, wieder erworben. Die Wirtschaftskammer Steiermark wundert sich zwar, aber laut Magistrat waren die Voraussetzungen gegeben.
Am 9. Dezember wurde ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beim Zivilgericht eröffnet. Angeboten wird eine 30-Prozent-Quote, am 10. Februar wird im Zuge eines Berichts zur Prüfungstagsatzung möglicherweise auch geklärt werden, ob die vom VKI vertretenen Ansprüche durch den Sanierungsverwalter ganz oder teilweise anerkannt werden.