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Fahrzeughandel: „Wir wünschen uns eine Ökoprämie“

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Landesgremialobmann Burkhard Ernst möchte eine Ökoprämie
Landesgremialobmann Burkhard Ernst möchte eine Ökoprämie
picturedesk / Helmut Graf

Autos warten nach dem coronabedingten Erliegen des Alltagslebens sehnsüchtig auf Käufer, und die suchen den besten Deal. Ein Mittel könnte beiden – und der Umwelt – helfen, sagt die Branche.

„Wir haben eigentlich ganz gute Zahlen geschrieben,“ sagt Burkhard Ernst, Landesgremialobmann des Wiener Fahrzeughandels und CEO der Rainer Gruppe über den Beginn des Jahres. Doch dann kam bekanntermaßen alles anders. Der Absatz ist im Vergleich zum Vorjahr österreichweit um 40 Prozent eingebrochen, berichtet Ernst.

„Anfangs hat sich einiges online verlagert“, doch an eine langfristige Verlagerung glaubt er nicht: Studien hätten gezeigt, dass Kunden lieber zu den Händlern kommen. Warum? „Weil man mit dem Computer nicht handeln kann“, lacht Ernst. Verkäufer im Geschäft geben das eine oder andere Zuckerl.

Ökprämie

Was sich der Vertreter der Wiener Fahrzeughändler wünscht, ist eine Ökoprämie. Käufer bekommen einen finanziellen Bonus, wenn sie ein neues Fahrzeug kaufen und ihr altes Auto verschrotten lassen. „Die Ökoprämie könnte den Konsumenten helfen, ein vernünftiges, sicheres Auto zu fahren. Sie würde der Umwelt helfen, weil die Emissionen weniger werden. Es würde dem Handel und der Republik helfen, da sie viel Geld an NoVA und Umsatzsteuer einnehmen würde“, erklärt Ernst.

Im Jahr 2009 gab es nach der Finanzkrise eine Ökoprämie von 1.500 Euro, die sich der Staat und der Fahrzeughandel geteilt haben. Damals sind „allein für die Republik Österreich netto nach Abzug der ausbezahlten Prämie 122,5 Millionen Euro als Profit übrig geblieben,“ rechnet er vor. Damals wurden damit 30.000 Autos abgesetzt, „heute könnten es 60.000 sein.“ Und diesmal sollte die Ökoprämie „2.000 Euro betragen“.