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"Fairster Fußballer" steht unter Mordverdacht

2017 noch als "fairster Spieler" geehrt, soll der 28-Jährige dieses Jahr einen Familienvater wegen Drogen und Geld erschossen haben.

Leo Stempfl
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Ein Fußballplatz. (Symbolbild)
Ein Fußballplatz. (Symbolbild)
John-JamesGerber

Der heute 28-Jährige wurde im Juni 2017 in einem Landesliga-Spiel gefoult, der Schiedsrichter gab Elfmeter. Doch das Foul passierte außerhalb des Strafraums, worauf der Gefoulte den Unparteiischen auch hinwies. Aufgrund dieses Fair Plays und des Verzichts auf ein sicheres Tor wurde der damals 25-Jährige vom Fußballverband Mittelrhein als "fairster Spieler" mit einer Urkunde beehrt.

Ein völlig anderes Bild bietet sich 2020. Wie "Bild" berichtet, steht der Amateurfußballer unter dringendem Tatverdacht eines Mordes. Die Tat soll sich im Rahmen eines Streits um Drogen und Geld zugetragen haben. In Frechen (Nordrhein-Westfalen) trafen sich rund 20 Kosovo-Albaner und Kurden, im Zuge der Auseinandersetzung ging ein 43-jähriger Familienvater von zwei Schüssen getroffen zu Boden.

Mordermittlungen

Von Frau und Bruder ins Krankenhaus gefahren, stirbt der 43-Jährige an den schweren Verletzungen mehrerer Organe. Sein Neffe stand neben ihm und berichtete, von einer Schreckschusspistole ausgegangen zu sein. Doch plötzlich lag der 43-Jährige auf dem Boden und fragte: "Warum schießt du auf mich, ich habe damit nichts zu tun".

Die Staatsanwaltschaft geht von einer gezielten Schussabgabe aus und ermittelt deswegen wegen Mordes. Der 28-Jährige Fußballer soll die beiden Schüsse abgegeben, sein jüngerer Bruder die Waffe besorgt haben.