Niederösterreich

Baukoordinator (56) zog Kunden um 2,2 Millionen Euro ab

Ein 56-Jähriger aus dem Bezirk Scheibbs wurde als Betrüger festgenommen. Der Mann soll seinen Opfern 2,2 Millionen Euro Schaden verursacht haben. 

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Symbolfoto eines Mannes auf einer Baustelle.
Symbolfoto eines Mannes auf einer Baustelle.
iStock

Einem Mann, der in Niederösterreich seine Opfer im ganz großen Stil abzockte, kam die Polizei jetzt auf die Schliche. Ins Rollen gebracht hatte den Stein die Anzeige eines 35-jähriges Mannes aus dem Bezirk Amstetten am 6. Mai 2020 gegen einen 56-jährigen Mann aus dem Bezirk Scheibbs wegen Verdacht des Betruges.

Ermittlungen der Polizeibediensteten ergaben, dass der 56-jährige als Baukoordinator dem Geschädigten zusagte, die Baustelle zu koordinieren und auch die spätere Bezahlung der ausführenden Firmen zu übernehmen. Zu diesem Zweck ließ er sich von dem Opfer Geld auf sein Firmenkonto überweisen. Die Bezahlung der Firmen dürfte jedoch nie bzw. mit einer mehrmonatigen Verzögerung erfolgt sein. Aus diesem Grund kam es auch zu einem mehrwöchigen Baustopp der Baustelle. Der 35-Jährige erlitt dadurch einen Schaden von einem hohen fünfstelligen Eurobetrag.

Bislang 44 Opfer

Bei den weitern Ermittlungen konnten vorerst sechs weitere Opfer aus St. Pölten und dem Bezirk Scheibbs ausgeforscht werden. Dabei wurde eine Gesamtschadenssumme von rund 500.000 Euro festgestellt. Aufgrund des Ermittlungsergebnisses wurde von der Staatsanwaltschaft St. Pölten nach richterlicher Genehmigung eine Hausdurchsuchung und die Festnahme des Beschuldigten angeordnet.

Bei den Hausdurchsuchungen, die an den drei Firmen-Standorten des Beschuldigten durchgeführt wurden, konnten zahlreiche Unterlagen und Beweismittel sichergestellt werden. Der 56-jährige Beschuldigte wurde festgenommen. Er zeigte sich geständig und wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.

Durch die Auswertung der sichergestellten Beweismittel und weitere intensive Ermittlungen konnten dem Beschuldigten insgesamt 35 Betrugshandlungen mit 44 Geschädigten aus den Bezirken Amstetten, Scheibbs, Melk, St. Pölten, St. Pölten-Land, Tulln und Mistelbach, die in der Zeit von 2015 bis 30. Juni 2020 begangen wurden, zugeordnet werden. Die Gesamtschadenssumme beläuft sich auf rund 2,2 Millionen Euro.

Über Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten wurde, nach richterlicher Genehmigung, eine Liegenschaft des 56-jährigen Beschuldigten beschlagnahmt.

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