Österreich

Fake-Polizist (17) drohte in Moschee mit Pistole

Heute Redaktion
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Bilder aus der Überwachungskamera zeigen den Polizeieinsatz, am Tisch liegt die Pistole.
Bilder aus der Überwachungskamera zeigen den Polizeieinsatz, am Tisch liegt die Pistole.
Bild: Privat

Ein 17-Jähriger stand am Mittwoch in Linz vor Gericht. Er soll sich als Polizist ausgegeben, Gläubige in einer Moschee mit einer Pistole bedroht haben – zwei Monate bedingte Haft.

Passiert ist das Ganze Anfang Juni am frühen Abend: Der jetzt Angeklagte (17) tauchte in der Moschee in Freistadt auf, soll sich als Zivilpolizist ausgegeben haben, wie ein Zeuge damals "Heute.at" berichtete.

Er wollte die Muslime dort zu einem angeblichen Streit befragen, der sich in der Moschee zugetragen haben soll. Den Gläubigen war allerdings keinerlei Streit bekannt, weshalb sie von dem angeblichen Polizisten den Dienstausweis und die Dienstnummer sehen wollten.

Gläubige überwältigten 17-Jährigen

Beides hatte der allerdings nicht parat – weil er ja auch kein Polizist war. Er wollte den Muslimen dort zwar noch weiß machen, dass er alles am Handy abgespeichert habe. Doch das glaubte ihm dann niemand mehr – weshalb die Leute in der Moschee dann die richtige Polizei riefen.

Daraufhin versuchte der 17-Jährige zu flüchten, konnte allerdings eingeholt und festgehalten werden. Da eskalierte allerdings laut Polizeiermittlungen die Situation vollends. Der Bursch soll seinen Pullover gehoben und eine Pistole hervorgeholt haben. Damit habe er dann die Gläubigen bedroht, so die Anklage.

Prozess wegen Amtsanmaßung

Ihnen gelang es allerdings, den 17-Jährigen zu überwältigen und festzuhalten, bis die Polizei kam. Die Beamten stellten fest, dass es sich bei der "Waffe" um eine Spielzeugpistole handelte. Er wurde damals auf freiem Fuß angezeigt.

Vor Gericht musste er sich wegen Amtsanmaßung und Nötigung verantworten. Der Richter verurteilte ihn zu zwei Monaten bedingter Haft – rechtskräftig.

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