Österreich

Falco-Detektiv erschossen: Ermittler in Todeswohnung

Heute Redaktion
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Nach dem Schussdrama um "Falco-Bodyguard" Walter Penk-Lipovsky kehrte das Tatortteam der Polizei zurück in die Todeswohnung und sicherte Spuren.

"Zuletzt war er nicht mehr gut in Schuss", berichten Weggefährten über die letzten Monate des Walter Penk-Lipovsky. Am Sonntag ging er aufsehenerregend von dieser Welt – so, wie sein ganzes Leben verlaufen war. Penk-Lipovsky (1939 geboren, Marineschule in Hamburg, dann Jahre auf hoher See, schließlich Kriminologie-Studium in Toronto) war seit den Siebzigern gut im Geschäft. Der Ex-Personenschützer – etwa auch von Musik-Gigant Falco – hatte 1973 die Detektivprüfung abgelegt und in über 2.000 Scheidungsfällen nachgeforscht. "Die haben mir immer Geld gebracht, aber keine Freude", räumte er einmal ein.

Er forschte im Lucona-Krimi nach

Zufriedener stellten ihn hingegen seine Recherchen im "Lucona-Krimi". 1977 wurde der Frachter durch eine Explosion im Meer versenkt. Sechs Crewmitglieder kamen um. Lebemann Udo Proksch († 2001, ein Ex von Erika Pluhar) wurde als Drahtzieher überführt – auch dank Penk-Lipovsky, der nun – offenbar am Ende seiner Kräfte – alleine starb.

Tödliche Waffe: ein "Smith & Wesson"-Revolver

Gegen 18.00 Uhr peitschten Sonntagabend zwei Schüsse durch die Herrengasse – „Heute" berichtete. Schwer bewaffnete Elite-Polizisten rasten zum Schauplatz der Tragödie und fanden den Promi-Detektiv inmitten einer Blutlache. Er starb zwei Wochen nach dem 80. Geburtstag im Büro seines „Kontrollunternehmens" durch zwei Kugeln seiner Lieblingswaffe – eines „Smith & Wesson"-Revolvers. Von dem hatte er einen stets neben der Eingangstüre, den anderen in der Bücherwand versteckt. Der erste Schuss ging in den Bauch, der tödliche in den Kopf.

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Schmauchspuren werden analysiert

Die Polizei sicherte Dienstagvormittag nochmals akribisch Spuren am Schauplatz der Tragödie. Die Leiche des Detektivs wird obduziert, Schmauchpartikel analysiert – „wenngleich ein Fremdverschulden derzeit eher auszuschließen ist", sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer auf Anfrage. „Mich würde interessieren, ob er seinen geliebten Hund auch erschossen hat", fragt sich eine Vertraute der Familie. Laut „Heute" vorliegenden Informationen kam das Tier bei der langjährigen Partnerin des Detektivs unter, die ihn am Sonntag auch gefunden hat. Tot.