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Fall Floyd: Nun werden doch alle 4 Polizisten angeklagt

Nach dem Tod von George Floyd hat die Staatsanwaltschaft nun auch gegen die drei weiteren am Einsatz beteiligten Polizeibeamten Anklage erhoben. Die Anklage des Polizisten, der auf ihm kniete, wird auf vorsätzliche Tötung angehoben.

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George Floyd wurde von drei Polizisten am Boden gehalten, einer von ihnen kniete auf seinem Hals, wodurch er starb. Ein vierter sah zu. Alle werden nun angeklagt.
George Floyd wurde von drei Polizisten am Boden gehalten, einer von ihnen kniete auf seinem Hals, wodurch er starb. Ein vierter sah zu. Alle werden nun angeklagt.
APA

Nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd wird die Mordanklage gegen den beschuldigten Polizisten Derek Chauvin erweitert. Er wird nun wegen "Mord zweiten Grades" ("Second Degree Murder") angeklagt, d.h. vorsätzliche Tötung. Ihm drohen damit bis zu 40 Jahre Haft. Das teilte Gouverneurin Amy Klobuchar am Mittwochabend mit.

Die drei anderen Beteiligten würden wegen Beihilfe und Anstiftung zum Mord angeklagt, berichtete die Zeitung "Star Tribune" am Mittwoch unter Berufung auf Insider. Die Männer hatten die Tat beobachtet und waren nicht eingeschritten. Stellungnahmen der Staatsanwaltschaft und der Anwälte der Ex-Polizisten waren zunächst nicht zu erhalten.

Unruhen nach Tod

Das Video der Festnahme von George Floyd, bei der ein Polizist minutenlang auf dessen Hals kniete, obwohl Floyd wiederholt rief, er könne nicht atmen, sorgte in den USA für Empörung. Seitdem gibt es in zahlreichen Städten Proteste, die auch in gewaltsame Ausschreitungen und Plünderungen umschlugen.

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    Das US-Militär hat nach eigenen Angaben rund 1600 Soldaten auf Militärstützpunkte rund um Washington verlegt, um die Sicherheitskräfte in der Hauptstadt angesichts der anhaltenden Proteste bei Bedarf unterstützen zu können.
    Das US-Militär hat nach eigenen Angaben rund 1600 Soldaten auf Militärstützpunkte rund um Washington verlegt, um die Sicherheitskräfte in der Hauptstadt angesichts der anhaltenden Proteste bei Bedarf unterstützen zu können.
    Reuters