Österreich

Fall Kampusch: War noch ein Täter beteiligt?

Heute Redaktion
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Bisher wurde angenommen, dass der Entführer von Natascha Kampusch, Wofgang Priklopil, nach seinem Verbrechen Selbstmord beging. Diese These gerät aber jetzt ins Schwanken: Der Bruder des damaligen Chef-Ermittlers reichte Anzeige ein, möglicherweise könnte noch ein zweiter Täter im Spiel gewesen sein, bezweifelt wird auch, dass Priklopil Selbstmord beging.

 

Karl Kröll ist der Bruder von Franz Kröll, der einst die Ermittlungen im Fall Kampusch leitete. Letzterer wurde im Sommer 2010 mit einem Kopfschuss auf seiner Terrasse gefunden, es soll sich auch bei ihm um Suizid gehandelt haben.

Von Suizid war man bisher auch bei Wolfgang Priklopil ausgegangen, der sich am 23. August 2006, kurz nachdem sich Natascha Kampusch aus ihrem Verließ befreit hatte, auf Schienen gelegt hatte. Der Chef-Ermittler setzte sich stets gegen eine Einstellung des Verfahrens ein, er glaubte dass noch ein weiterer Täter beteiligt gewesen sein könnte.

Unterstützt wird diese These nun von der Aussage einer Augenzeugin, die gesehen haben will, dass Kampusch in den weißen Lieferwagen gezerrt wurde, während ein weiterer Mann den Wagen lenkte. Deshalb gerät jetzt auch die Selbstmord-These Priklopils ins Wanken. Es könnte sein, dass er vom zweiten Täter aus dem Weg geschafft wurde und auf den Schienen nur seine Leiche lag.