Österreich

Fall Kührer: U-Haft über Michael K. verhängt

Heute Redaktion
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Bild: PULS4

Der im Fall Julia Kührer beschuldigte Michael K. (51) leugnet weiter, mit dem Tod des Mädchens etwas zu tun zu haben. Über ihn wurde am Freitag die U-Haft verhängt. Er wurde am Freitag in die Justizanstalt Korneuburg überstellt.

Die Beweise gegen Michael K. sind erdrückend. "15 von 16 Merkmalspuren stimmten mit dem Profil des Verdächtigen überein", sagte Ernst Geiger, Ermittlungsleiter im Bundeskriminalamt (BK), nach der

in einer aufwendigen Analyse auf einer Decke, in die Julia Kührers Leiche eingewickelt war.

Vor der Überstellung nach Korneuburg standen am Freitag seitens des BK weitere Einvernahmen des 51-Jährigen an. Der Beschuldigte werde weiter befragt, sagte der BK-Ermittlungsleiter.

U-Haft verhängt

Über Michael K. ist am Freitagnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Korneuburg die U-Haft verhängt worden. Es bestehe der Verdacht des Mordes, sagte Friedrich Köhl, Sprecher der Anklagebehörde. Farid Rifaat, der Rechtsanwalt des Verdächtigen, kündigte umgehend Beschwerde beim Oberlandesgericht Wien an.

war bereits nach der Auffindung des Skelettes der fünf Jahre vermisst gewesenen Juli Kührer aus Pulkau im Weinviertel Ende Juni 2011 festgenommen worden. Die sterblichen Überreste des Mädchens waren in einem Erdkeller auf seinem Grundstück im nahen Dietmannsdorf entdeckt worden. Aufgrund der damaligen Beweislage wurde der Verdächtige jedoch nach 48 Stunden vom Haftrichter entlassen, zumal keine Verbindung zwischen ihm und dem Opfer nachgewiesen werden konnte.

Julia Kührers Eltern seien für die hartnäckigen Ermittlungen dankbar und froh über das nun vorliegende DNA-Ergebnis, sagte Rechtsanwalt Gerald Ganzger am Freitag. Er verwies außerdem darauf, dass sie derzeit keine Interviews geben wollten. Es gehe ihnen nicht um Rache, sondern um Aufklärung darüber, "was mit ihrer Tochter passiert ist". Julias Eltern wollten auch niemanden vorverurteilen, betonte Ganzger.