Österreich

Fall Kührer: Verdächtigter (50) leugnet Tat nach Ske...

Heute Redaktion
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Der im Kriminalfall Julia Kührer aus Pulkau als Verdächtiger festgenommene Michael K. (50) aus Wien hat weiterhin jeden Tatzusammenhang geleugnet. Die Befragung des ehemaligen Videothek-Betreibers im Heimatort des fünf Jahre vermisst gewesenen Mädchens dauerte am Samstag im Landeskriminalamt NÖ in St. Pölten weiter an. Unterdessen wurde das vollständige Skelett der damals 16-Jährigen gefunden.

Die Ermittlungen von BK, Landeskriminalamt NÖ und Staatsanwaltschaft Korneuburg liefen am Wochenende "auf Hochdruck" weiter. Mit dem nun vorhandenen vollständigen Skelett stehe fest, dass die Leiche Julia Kührers nicht zerstückelt wurde, sagte Helmut Greiner, Sprecher des Bundeskriminalamtes.

Skelett eindeutig identifiziert
Beamte der Tatortgruppe hätten an der Auffindungsstelle in Dietmannsdorf 3 in der Gemeinde Zellerndorf "gesiebt und gegraben". Am Donnerstagabend waren durch Zufall Skelettteile entdeckt worden. Anhand des Zahnschemas wurde in der Folge eindeutig festgestellt, dass es sich um die sterblichen Überreste der jungen Niederösterreicherin handelte.

Das vollständige Skelett befand sich heute in der Gerichtsmedizin. Die Kriminalisten erhoffen sich durch Untersuchungen Aufschlüsse darüber, wie das Mädchen zu Tode gekommen ist. Es wird jedenfalls von einem Verbrechen ausgegangen. Ermittlungsleiter Ernst Geiger vom BK hatte das am Freitagabend mit dem jungen Alter Kührers begründet.

Was weitere Ermittlungen angehe, stünden u.a. Befragungen "im näheren und weiteren Umfeld" des verdächtigen Michael K. an, sagte Greiner. Der 50-Jährige soll eine Lebensgefährtin in Wien haben.

Auch Kleidungsstücke gefunden
Neben einem teilweise verbrannten Englisch-Lexikon - ein solches hatte Julia Kührer am Tag ihres Verschwindens vor fünf Jahren bei sich - wurden auf dem Grundstück in der Weinviertler Katastralgemeinde auch verwitterte Kleidungsreste sichergestellt. Ob sie dem Mädchen zuzuordnen sind, müsse abgeklärt werden, so Greiner.

Neben der Todesursache stand ebenfalls noch nicht fest, ob der Auffindungsort der sterblichen Überreste der jungen Niederösterreicherin auch der Tatort war.

(APA/ red)