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Fall Nitsch: Finanz prüft jetzt diese Liste

Heute Redaktion
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Die Razzia im Schloss Prinzendorf (NÖ) dürfte nur die Spitze des Eisberges gewesen sein: 50 Fahnder stellten noch zwei weitere Nitsch-Objekte auf den Kopf - der mögliche Fiskalschaden: 2 Millionen Euro.

: 50 Fahnder stellten noch zwei weitere Nitsch-Objekte auf den Kopf – der mögliche Fiskalschaden: Zwei Millionen Euro.

Neben dem Schloss wurde auch die Nitsch-Mühle in Rannersdorf (NÖ) und eine Wohnung des Meisters in Wien (Brünnlbadgasse) nach Schwarzgeld durchsucht. Für Privat-Ermittler Dietmar Guggenbichler ist klar: "Es waren nicht nur wie angegeben 500.000 Euro, sondern rund 1,3 Millionen Euro im Safe – das habe ich sogar auf Tonband. . Daher gehe ich davon aus, dass der Schaden für den Fiskus höher ist als nur 800.000 Euro Schwarzgeld, ich vermute weit mehr als 2 Millionen."

Für den "Lucona"-Detektiv, der nach einem Honorar-Streit Anzeige erstattet hatte, ebenfalls dubios: "Der Tresor-Schlüssel lag beim Eintreffen der Polizei neben dem aufgeschnittenen Safe. Und das Schloss war in den letzten zehn Jahren nie unbewacht, nur just am Tag des Coups hatten alle Bediensteten frei und das Ehepaar Nitsch war im Theater." Die Finanzpolizei wird in den nächsten Wochen alle sichergestellten Unterlagen auswerten – erst dann werden Hermann und Rita Nitsch im Auftrag der Staatsanwaltschaft befragt. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.