Ermittler optimistisch
Fall Rebecca: Ist eine Aufklärung noch möglich?
Seit fast fünf Jahren wird im Fall von Rebecca ermittelt, die in Berlin-Neukölln verschwand. Ein Kriminalist schätzt die Situation neu ein.
Am 18. Februar jährt sich zum fünften Mal das Verschwinden von Rebecca aus Berlin. Noch immer ermittelt das Berliner Landeskriminalamt im Vermisstenfall. Nach Angaben der Familie hatte die damals 15-Jährige die Nacht im Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers verbracht. Letzterer geriet zwischenzeitlich ins Visier der Ermittler. Ein Tatverdacht erhärtete sich damals jedoch nicht.
Kriminalist Axel Petermann ist optimistisch, dass der Fall noch aufgeklärt werden kann: "Ich halte die Chancen für eine späte Aufklärung immer für gegeben", sagte Petermann der Deutschen Presse-Agentur. "Ich bin optimistisch und denke, man muss es weiter probieren. Da braucht man auch Glück und bestimmte Voraussetzungen", so der Profiler, der lange die Bremer Mordkommission leitete.
"Gewisses Glück" nicht zu vernachlässigen
Ob Ermittlungen bei solchen "Cold Cases" erfolgreich sind, hängt von mehreren Faktoren ab, führt Petermann weiter aus. So käme es beispielsweise auf die Intensität der weiteren Ermittlungen und neu aufkommende Spuren an, sagte der Experte. Doch auch alte Indizien können laut dem Kriminalisten durch moderne technische Möglichkeiten neue Brisanz erhalten. Nicht zu vernachlässigen sei auch ein "gewisses Glück".
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte derweil der Deutschen Presse-Agentur: "Es gibt im Fall Rebecca keine Neuigkeiten." Als Beschuldigter werde aber weiterhin der Schwager geführt. Hinweisen aus der Bevölkerung, die gelegentlich eingehen, werde nachgegangen. "Bislang hat sich da aber noch nichts als zielführend erwiesen", so der Sprecher weiter. Ein erneuter Zeugenaufruf sei derzeit nicht geplant, das Thema beschäftige die Öffentlichkeit ohnehin.
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