Österreich

Fall Wastl: Mordanklage gegen Verdächtigen

Heute Redaktion
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Bild: Schaler

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat im Fall Wastl gegen den 41 Jahre alten Verdächtigen Anklage wegen Mordes eingebracht. Sprecher Erich Habitzl bestätigte am Freitagnachmittag einen diesbezüglichen Bericht des ORF Niederösterreich. Die Kindergartenhelferin Heidrun Wastl ist seit fast elfeinhalb Jahren spurlos verschwunden.

Der Beschuldigte, der die gegen ihn gerichteten Vorwürfe bestreitet, war Ende Mai vergangenen Jahres, mehr als zehn Jahre nach dem Verschwinden der Frau, unter Mordverdacht festgenommen worden. Seither befindet er sich in U-Haft.

Die Erhebungen der Wiener Neustädter Staatsanwaltschaft in der Causa seien schon länger abgeschlossen, hatte Habitzl zu Jahresbeginn erklärt. Man sei nach wie vor dabei, den gesamten Akt noch einmal zu prüfen und juristisch zu beurteilen. Am Freitagnachmittag ist nun die Entscheidung über die Mordanklage gefallen.

Heidrun Wastl ist seit dem 28. September 2001 verschwunden. An diesem Tag hatte sie ihren sechsjährigen Sohn zu Mittag in Wiener Neustadt von der Schule abholen wollen, kam dort aber nie an. Der 41-jährige Tischler hatte bereits damals zum Kreis der Verdächtigen gezählt, man konnte ihm aber nichts nachweisen. Vergangenen Mai wurde er wegen dringenden Tatverdachts festgenommen. Aus gerichtsmedizinischer Sicht gibt es laut Staatsanwaltschaft jedoch Zweifel an der behaupteten Unfallversion. Die Leiche der Frau wurde trotz umfangreichen Suchaktionen nicht gefunden.

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