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Falschaussage: Alko-Lügner redete sich auf Eltern he...

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein hinterhältiges Verbrechen, die Täter weit in der Überzahl, er selbst hilflos und betrunken: So stellte ein 22-Jähriger einen Überfall am 26. Dezember bei der Anzeige dar. Nur wenig später verstrickte er sich in Widersprüche und die Polizisten entlarvten ihn als Lügner. Dann wurde der Mann wehleidig: Seine Eltern und seine Lebensgefährtin seien an der Falschaussage Schuld, versuchte er sich in Liezen herauszureden.

Der 22-Jährige erstattete nach einer durchzechten Nacht bei der Polizei in Liezen Anzeige. Er beschrieb, wie ihm am Heimweg von der Disco vier Männer auflauerten. Er beschrieb ein gespenstisches Bild: Er ging um 2 Uhr morgens eine unbeleuchtete Gemeindestraße entlang, plötzlich stellten sich im zwei Unbekannte in den Weg. Einer sei ein Ausländer gewesen, einer ein Inländer. Sie verlangten Bargeld. Als er weggehen wollte, standen plötzlich zwei weitere Männer hinter ihm, so der 22-Jährige zur Polizei. Daraufhin gab das arme "Opfer" sein Geld und seine Bankomatkarte heraus. 

"Opfer" verwickelte sich in Widersprüche

Zum Glück gaben sich die ermittelnden Polizeibeamten nicht mit der Aussage zufrieden. Zuerst wurde die Beschreibung der Bösewichte an die Medien geschickt, doch dann fühlten die Polizisten dem mutmaßlichen Opfer weiter auf den Zahn. Das hielt der 22-Jährige nicht durch. Er verstrickte sich in Widersprüche und bald wurde klar: Einen Überfall hatte es nie gegeben. 

Alkohol schuld, dann Eltern als Ausrede

Er gab schließlich zu, den Raub erfunden zu haben. Als die Polizisten ihn fragten, warum er das getan habe, antwortete das Möchtegern-Opfer, der Alkohol sei Schuld gewesen. Die Anzeige habe er nur erstattet, weil seine Lebensgefährtin und seine Eltern ihn dazu gedrängt hätten. 

Statt der vier unbekannten Männer wird nun der 22-jährige Partytiger angezeigt - wegen Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung und falscher Aussage.