Wien

Sakrahaxn! Warnung vor Billig-Dirndln im Internet

Bald geht es los und es heißt "O'zapft is" auf der Wiesn. Das nutzen einige Online-Händler aus, um minderwertige Ware in Social Media Foren anpreisen.

Wien Heute
Ein echtes Dirndl ist aufwendig in der Herstellung und kostet etwas Geld. Bei Angeboten für 100 Euro werden meist an der Qualität Abstriche gemacht.
Ein echtes Dirndl ist aufwendig in der Herstellung und kostet etwas Geld. Bei Angeboten für 100 Euro werden meist an der Qualität Abstriche gemacht.
Philipp Lipiarski

Zuletzt wurde die Vorfreude auf die Wiesn-Saison durch unangenehme Erfahrungsberichte getrübt: Beim Einkleiden für die Saison hatten Kunden verschiedentlich Dirndl-Anbieter auf Facebook und Instagram angeklickt.

Die Trachtenshops gaben sich dort authentisch mit Slogans wie "Auf zum Oktoberfest 2023“, "WIESN-COUNTDOWN“ oder "O’zapft is“. Doch die Herstellung der Kleidung aus diesen Shops erfolgt im fernen Asien in Hong Kong – und die Qualität der relativ günstig verkauften Tracht ist gering. Die meisten der angebotenen Dirndl werden um 99 Euro verkauft. 

Attraktive Angebote – und mindere Qualität

Das Problem sind nicht nur die wenig überzeugende Qualität der Produkte, sondern auch der Umgang mit den Kunden. So schreibt die watchlist-internet von schwer erreichbaren Kundenservice: Retouren seien sehr schwer realisierbar, eher gäbe es kleine Rabatte oder den Vorschlag, das gute Stück doch einfach zu verschenken. "Gesetzliche Bestimmungen für den Online-Handel werden dabei ignoriert“, so Julia Krickl, von watchlist-internet.

Um sich vor Enttäuschungen zu schützen und statt billig doppelt kaufen zu müssen, gibt watchlist den einfachen Tipp, vorm Kauf einfach mal die Bewertungen anderer Kunden durchzulesen. Im Internetzeitalter ist das schnell getan – und bewahrt einen vor viel Ärger und zeitaufwendigem Neukauf.

Wie immer gilt: erst lesen, dann zuschlagen

Die Shops mit Namen wie alpbeat.com, bavariasis.com oder lenahockson.com schreiben blumig: "Eine Trachtenwelt für Kunden mit hohem Anspruch an Design, Material und Passform". Die Kunden beschreiben die Waren dann eher weniger blumig als "naja".

"Bevor in einem unbekannten Online-Shop eingekauft wird, sollten Konsument:innen nach Erfahrungsberichten zum Shop suchen, das Impressum auf Richtigkeit überprüfen und die Preise kritisch hinterfragen“, rät Krickl. Sie rät außerdem dazu, vorm Kauf den Fake-Shop Detector zu konsultieren. "Das KI-basierte, kostenlose Browser-Plugin warnt Konsumenten vor problematischen und betrügerischen Online-Shops."

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    Sabine Hertel, Google Maps, zVg