Falsche Polizistin zockt jungen Mann (20) ab

Frecher als die Polizei erlaubt: In Lenzing am Attersee hielt eine falsche Polizistin einen 20-Jährigen auf und verlangte 70 Euro Strafe. Dann verschwand sie.

Am hellichten Tag ging ein 20-Jähriger Mittwochnachmittag zu Fuß am Gehsteig der Attersee Straße in Lenzing. Plötzlich bog ein grüner Skoda Octavia um die Ecke. Eine Frau stieg aus, schrie dem jungen Mann nach: "Entschuldigung, Entschuldigung".

Er ging zum Auto, dort sagte die Frau: "Guten Tag, Kriminalpolizei Lenzing". Und zeigte eine silberne Dienstmarke mit der Aufschrift "Kriminalpolizei" her. Auch ein Adler war auf der Marke. Neben dem Auto stand ein Mann (ca. 40 Jahre, 185cm groß, schwarze Lederjacke, korpulent), er sprach den Burschen aber nicht ab.



"Neues Gesetz"

Die Frau (ca. 30 bis 35 Jahre, brünett, schulterlange braune Haare, sommerliche Kleidung, ca. 165 cm groß) sprach mit österreichischem Dialekt, verlangte einen Ausweis. Der 20-Jährige hatte keinen dabei. "Seit 1. Jänner gibt es ein neues Gesetz. Jeder Österreicher ist verpflichtet, einen Ausweis bei sich zu haben", behauptete die Frau. Und: Das koste nun 70 Euro in bar oder 100 Euro mit Erlagschein.

Der Bursch hatte kein Geld dabei, stieg mit den beiden ins Auto, ließ sich zu einem Bankomat bringen. Dort hob er das Geld ab, bezahlte. Er erhielt keinen Beleg und die beiden "Polizisten" rauschten davon.

Daheim erzählte der 20-Jährige seiner Mutter von dem Vorfall, die alarmierte die Polizei. Dass es echte Beamte waren, kann die Polizei ausschließen. Sie bittet um Hinweise zu den Tätern an die Polizeiinspektion Lenzing unter der Tel. Nr. 059133 – 4166 oder jede andere Polizeidienststelle.

(rep)