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Falsche Tierliebe: Tauben Füttern ist Tierquälerei

Heute Redaktion
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Bild: Leserreporter Erich Mangl

"Tauben füttern ist falsch verstandener Tierschutz. Speisereste und andere menschliche Nahrung schaden den Tieren. Sie werden krank und leiden", warnte Umweltstadträtin Ulli Sima erst Mitte Mai. Genützt hat die neue Anti-Fütterungs-Aktion und die Strafe, die auf Taubenfüttern steht nicht bei allen, wie dieses Leserreporterfoto beweist.

"Tauben füttern ist falsch verstandener Tierschutz. Speisereste und andere menschliche Nahrung schaden den Tieren. Sie werden krank und leiden", warnte Umweltstadträtin Ulli Sima erst Mitte Mai. Genützt hat die neue Anti-Fütterungs-Aktion und die Strafe, die auf Taubenfüttern steht, nicht bei allen, wie dieses Leserreporterfoto beweist.

Normalerweise sind die Wiener vorbildlich. Ob "Sackerl fürs Gackerl" oder Mülltrennung, wenn's um ihre schöne Stadt geht, reißen sich die Städter am Riemen. Schwarze Schafe gibt es natürlich überall, aber die meisten sind vorbildlich, brav und diszipliniert.

Falsch verstandene Tierliebe

Während den Wienern ihre Haustiere am Herzen liegen, quälen viele die Stadttauben, obwohl sie glauben, den Tieren etwas Gutes zu tun. Denn: Falsch verstandene Liebe für Tauben ist oft eine Qual - für die Mitbürger und für die Vögel selbst.

480 Tonnen Taubenkot jedes Jahr

Sogar das Tierschutzgesetz zählt Tauben in hoher Konzentration zu den Schädlingen. Laut einer Studie wiegt der Taubenkot, der jährlich über der Stadt München niederregnet, 480 Tonnen! Wien hat mehr Einwohner als die bayerische Hauptstadt, man kann sich also ausrechnen, wie viel die ekligen Exkremente bei uns wiegen.

Gefahr für Bauwerke - und manchmal Menschen

Auch ins Geld geht die Taubenfütterei. Der Kot greift Fassaden und Statuen an. Die Reinigung ist schwierig, zeitaufwändig und teuer. Außerdem kann der Kot in Ausnahmefällen sogar Krankheiten auf Menschen übertragen (z.B. Ornithose).

Gesunde, glückliche Tauben gibt's beim Amtshaus Meidling

Tauben füttern kann 36 Euro kosten - genauso wie das Nichtentsorgen des Hunde-Gackerls. Tierfreunde sollten allerdings nicht wegen der drohenden Strafe drauf verzichten, sondern der Tauben zuliebe. Wer gesunde, artgerecht versorgte Tauben sehen möchte, kann Wiens ersten Taubenkobel beim Amtshaus Meidling besuchen.