Wien

Falscher Beauty-Doc "verschönerte" Frau ins Spital

Über ein Jahr lang mietete ein 33-Jähriger verschiedene Wohnungen in exquisiter Lage und führte Schönheits-OPs durch. Eine Ausbildung hatte er nicht.

Leo Stempfl
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Schönheitsoperation
Schönheitsoperation
istock

Bereits seit April 2020 mietete ein 33-jähriger serbischer Staatsbürger immer wieder Wohnungen in Wien an, um dort Schönheits-Operationen durchzuführen. Er hatte allerdings keinerlei medizinische Ausbildung und nahm es so in Kauf, seine Patientinnen schwer zu verletzen.

Genau das passierte einer Frau, die aufgrund der vorangegangenen Behandlung sogar ins Spital musste. Wegen der schweren Verletzungen, die sie davontrug, musste sie sich gar weiteren Operationen unterziehen. Anschließend erstattete sie Anzeige bei der Polizei, welche umgehend die Ermittlungen aufnahmen.

Am Opernring

Nun konnte der Verdächtige ausgeforscht werden. Beamte des Stadtpolizeikommandos Innere Stadt trafen ihn am Sonntag gegen 18.50 Uhr in einer Wohnung am Opernring an. In diesem Moment war er gerade im Begriff, sich auf eine anstehende Behandlung vorzubereiten.

Er wurde einvernommen und auf freiem Fuß angezeigt, die mutmaßliche Tageslosung in Höhe von 2.680 Euro sichergestellt. Personen die derartigen Behandlungen zum Opfer wurden, können sich in jeder Polizeidienstelle melden und Anzeige erstatten.

Warnung
Die Wiener Polizei warnt eindringlich derartige Angebote zu ästhetischen Behandlungen, welche ausschließlich über soziale Medien beworben werden, anzunehmen. Vertrauen Sie keinen Internetseiten ohne seriösem Impressum. Prüfen Sie die Bewertung anderer Kunden und führen Sie eine Internetrecherche über die Anbieter durch. Weitere Präventionstipps erhalten Sie auf der Homepage www.bmi.gv.at/praevention. Auch die Spezialisten der Kriminalprävention stehen Ihnen kostenlos und österreichweit unter der Telefonnummer 059133 zur Verfügung.

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