Österreich

Falscher Bitcoin-Millionär (26) als Betrüger entlarvt

Heute Redaktion
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Symbolfoto einer Geschäftsverhandlung.
Symbolfoto einer Geschäftsverhandlung.
Bild: iStock

Er dürfte seine Rolle nicht schlecht gespielt haben, zockte sieben Personen eiskalt um 16 Millionen Euro ab. Jetzt klickten für einen 26-Jährigen im Bezirk Baden die Handschellen.

Im Bezirk Baden flog ein selbst ernannter Bitcoin-Millionär auf. Der 26-Jährige hatte insgesamt sieben "Geschäftspartnern" das ganz große Geld vorgegaukelt und sündhaft teure Immobilien erworben ohne sie zu bezahlen. Er erzählte seinen Opfern, er habe Bitcoins im Wert von rund 33,5 Millionen Euro, überredete sie so zu Beteiligungen und Immobilienkäufen und -verkäufen.

Einer der Betrogenen erstattete dann im Februar Anzeige bei der Polizeiinspektion Bad Vöslau (Bezirk Baden) und die Blase platzte. Der Mann gab an, vom 26-Jährigen im Zuge eines Beteiligungsgeschäftes um 3,7 Millionen Euro gebracht worden zu sein. Der 26-Jährige wurde nach akribischen Ermittlungen nun am Donnerstag festgenommen. Er hat keinen aufrechten Wohnsitz in Österreich, dürfte aber bei Mama und Papa untergekommen sein.

Kaufte Luxusimmobilien

Dem Anzeiger habe der Beschuldigte für die Freigabe seiner Bitcoins 15.000 Euro herausgelockt. Auch soll der Beschuldigte einen Kaufvertrag für eine Luxusimmobilie in Wien im Wert von 15 Millionen Euro unterschrieben haben. Dabei seien erhebliche Anwaltskosten angefallen.

Anfang 2020 habe der 26-Jährige zudem Kaufverträge für mehrere Reihenhäuser im Bezirk Baden mit einem Gesamtpreis von 3,4 Millionen unterschrieben. Bei einer freiwilligen Nachschau an der Wohnadresse der Eltern des Beschuldigten stellten die Ermittler Immobilienverträge und Kaufverträge für hochpreisige Pkw und Motorräder sicher, die vom 26-Jährigen unterzeichnet waren.

Die Polizisten haben sieben Geschädigte ausgeforscht und eine Gesamtschadenssumme von 16 Millionen Euro ermittelt. Weitere Erhebungen sind noch im Gange. Der Beschuldigte war großteils geständig und wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert.

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