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Falscher Bombenalarm im Haus der Opfer-Familie

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Auf der Suche nach einem Motiv für den mysteriösen Vierfachmord in den französischen Alpen hat die britische Polizei Bombenexperten eingesetzt. Einige im Haus der getöteten Eltern in England gefundenen, verdächtigen Gegenstände stellten sich später als ungefährlich heraus. Die Gebäude rund um das Einfamilienhaus in Claygate waren evakuiert worden. Nach zwei Stunden rückten die Sprengstoffexperten wieder ab.

hat die britische Polizei Bombenexperten eingesetzt. Einige im Haus der getöteten Eltern in England gefundenen, verdächtigen Gegenstände stellten sich später als ungefährlich heraus. Die Gebäude rund um das Einfamilienhaus in Claygate waren evakuiert worden. Nach zwei Stunden rückten die Sprengstoffexperten wieder ab.

Bei der Bluttat waren am Mittwoch in einer abgelegenen Gegend in der Nähe des französischen Chevaline ein Ehepaar und eine Großmutter in einem Auto, sowie ein zufällig vorbeifahrender Radfahrer erschossen worden. Ein sieben und ein vier Jahre altes Mädchen überlebten. Von ihnen erhoffen sich die Ermittler wichtige Hinweise zu den Umständen der rätselhaften Bluttat.

Was weiß die ältere Tochter?

Die ältere Tochter des getöteten Elternpaars steht nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch immer unter Schmerz- und Beruhigungsmitteln und wird deswegen erst in den nächsten Tagen vernommen werden können.

Die Ermittler erhoffen sich von dem Mädchen wertvolle Informationen über die bisher völlig mysteriösen Hintergründe der Tat. Die vierjährige Schwester überlebte das Verbrechen zwar unverletzt, konnte aber keinerlei Angaben zum Täter machen. Sie ist mittlerweile mit Verwandten und Betreuern nach England zurückgeflogen.

Weiter Suche nach dem Motiv

Die Polizei sucht fieberhaft nach dem Motiv für die Morde und hatte das Haus der Familie in Claygate bereits seit Samstag im Visier. Unter anderem gab es Hinweise auf einen Erbstreit. Doch der Bruder des erschossenen Mannes hatte sich gemeldet und erklärt, das sei ausgeschlossen.

Die Polizei teilte mit, von einem Familiendrama über einen missglückten Raubüberfall bis hin zu einer rassistisch motivierten Straftat sei alles möglich. Der getötete Vater stammte ursprünglich aus dem Irak und hatte unter anderem für ein Satellitentechnik-Unternehmen in Surrey gearbeitet.

Nach Informationen des französischen Fernsehsenders M6 wurde bei dem Gewaltverbrechen lediglich eine Waffe benutzt. Die vermutlich rund zwei Dutzend Schüsse seien aus einer automatischen Pistole mit dem Kaliber 7,65 Millimeter abgefeuert worden, hieß es am Montag unter Berufung auf Ermittlerkreise. Alles deute auf eine ältere Waffe hin.