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Falscher Bombenalarm kostet Französin 82.300 Euro

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Weil eine Französin einen Fehlalarm am Flughafen Genf ausgelöst hat, soll sie nun fast 82.300 Euro Strafe zahlen. Sie hatte aus Eifersucht gehandelt und ihrem Mann, der sich am Flughafen befand, eine Bombe in den Koffer gedichtet.

Um ihren Mann daran zu hindern, mit seiner Geliebten in den Urlaub zu fliegen, griff die 41-jährige Französin zu drastischen Mitteln. Sie rief beim Flughafen-Zoll an. Ihr erster Anruf war noch verhältnismäßig harmlos: Sie behauptete, dass ihr Ehemann ihr Geld gestohlen habe, um mit seinem Gspusi in die Ferien zu fliegen.

Das juckte die Beamten wenig, die Frau legte genervt auf. Einige Minuten später rief sie erneut an: Diesmal hatte der Mann nicht nur das gestohlene Geld dabei, sondern auch eine Bombe im Koffer.

Die Zollbeamten am Flughafen Cenf-Cointrin mussten die Drohung ernstnehmen. Sofort wurde ein Großalarm ausgelöst, sogar die Grenzkontrollen wurden verschärft. Als die Polizisten merkten, dass es sich um einen Fehlalarm handelten, verfolgte sie die Nummer der Französin zurück. Die französischen Kollegen nahmen die Frau fest.

Nun bekam sie die Rechnung für ihren schlechten Scherz präsentiert: Polizeichef Francois Waridel rechnete die Strafe mit Schweizer Genauigkeit vor: "145 Polizisten im Einsatz zu je 100 Franken die Stunde, dazu Verpflegungskosten, Getränke und zwei Hunde der Hundestaffel" - das macht 880 Arbeitsstunden an zwei Tagen.

Kosten: 90.000 Franken oder 82.300 Euro. Zusätzlich wurde die Frau zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt.