Österreich

Falscher Polizist nahm Senior (92) 20.000 Euro ab

Schon wieder! Am Mittwoch wurde im Bezirk Mödling erneut ein älterer Mensch Opfer von Trickbetrügern. Ein 92-Jähriger verlor dadurch 20.000 Euro.

Heute Redaktion
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Symbolfoto eines alten Mannes mit Handy.
Symbolfoto eines alten Mannes mit Handy.
Bild: iStock

Nachdem am Mittwoch der Fall einer 64-Jährigen publik wurde, die in Perchtoldsdorf (Bez. Mödling) falschen Polizisten 50.000 Euro übergeben hatte, um ihre Tochter nach einem Autounfall "freizukaufen" ("Heute" berichete), kam es noch am Mittwoch in Brunn am Gebirge zu einem nahezu identischen Fall mit einem 92-Jährigen.

Der Pensionist wurde von einem Unbekannten angerufen, der sich mit "Kommissariat Liesing" vorstellte und ihm mitteilte, dass seine Schwiegertochter einen Autounfall gehabt habe. Es sei Sachschaden in der Höhe von 80.000 Euro entstanden, wobei die letzte Autoversicherung nicht bezahlt worden sei. Deswegen müsse eine Kaution von mindestens 40.000 Euro in bar aufgebracht werden, sonst müsse die Schwiegertochter über Ostern inhaftiert werden.

Komplizin kam mit Taxi

Während der Mann verzweifelt nach Bargeld im Haus suchte, rief der Betrüger mehrmals an und drängte den 92-Jährigen, es müsse schnell gehen. Gegen 12.45 Uhr erfolgte vor dem Haus des Mannes die Geldübergabe, wobei ein Botenfahrzeug mit einer "TAXI"-Aufschrift vorfuhr und eine Frau ausstieg. Diese übernahm das Geld im Plastiksackerl, stieg wieder ins Fahrzeug und fuhr davon. Der Schaden beläuft sich auf ca. 20.000 Euro.

Unklar ist noch, ob es sich um dasselbe Täterduo wie bei dem Fall in Perchtoldsdorf handelt. Da es in letzter Zeit insbesondere in Randbereich um Wien vermehrt zu dieser Betrugsform gekommen ist, warnt die Landespolizeidirektion Niederösterreich ausdrücklich vor derartigen Anrufen und gibt folgende Tipps:

• Warnen Sie Angehörige vor diesen dreisten Tätern und sprechen Sie im Bekanntenkreis über diese Vorfälle!

• Die Polizei wird niemals um Geldbeträge am Telefon bitten!

• Die Polizei kommt niemals nach Hause um Geld oder Wertgegenstände von Angehörigen zu holen, schon gar nicht durch "Mittelsmänner".

• Geben Sie niemals vertrauliche Informationen - insbesondere über persönliche und finanzielle Verhältnisse - an Unbekannte weiter, auch wenn Sie behaupten von offiziellen Stellen zu sein.

• Melden Sie verdächtige Vorfälle der nächsten Polizeidienststelle unter der Telefonnummer 059 133.

• Ausführliche Informationen und weitere Tipps zu den Betrugsarten gibt es hier: Klick!
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