Österreich

Falscher Schulbus: Strafe für Mädchen im Rollstuhl

Ein 13-jähriges Mädchen im Rollstuhl erwischte auf dem Weg zur Schule den falschen Schulbus – und soll nun 65 Euro Strafe zahlen.

Heute Redaktion
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Ihr täglicher Weg zur Schule ist für Lena (13) aus Klagenfurt schon beschwerlich genug: Wegen einer extrem seltenen Stoffwechselerkrankung (nur zehn Menschen weltweit leiden daran) sitzen das Mädchen und ihr Zwillingsbruder Lukas seit drei Jahren im Rollstuhl.

Mit dem Bus zur Schule

Lena kann zwar nicht mehr gehen, doch zur Schule fährt sie selbstständig mit dem Bus. Weil die tapfere Schülerin letzte Woche einen anderen Bus als sonst nahm, der allerdings in die richtige Richtung fuhr, muss Lena 65 Euro Strafe wegen Schwarzfahrens zahlen. Und das, obwohl sie einen Schülerausweis besitzt.

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Die Strafe für Lena machte 65 Euro aus.

Keine Frage des Geldes

„So eine Gemeinheit", ärgert sich Papa Manfred M. Die Stadtwerke erklärten ihm zwar, die Strafe „höchstwahrscheinlich zu erlassen", sagt er. „Aber mir geht es nicht ums Geld. Ich will, dass sich dieser herzlose Kontrolleur persönlich bei meiner Tochter entschuldigt", fordert er erbost. (sk)