Österreich

Falscher UN-Manager wollte Singlefrau abzocken

Die mögliche Liebe fürs Leben entpuppte sich für Karin S. nur als mieser Betrüger (50). Die St. Pöltnerin zeigte den falschen UN-Mitarbeiter an.

Heute Redaktion
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Selbstsicheres Auftreten, verlockende Versprechungen, Liebesschwüre – drei Tage lang hatte Karin S. (50) aus St. Pölten mit einem vermeintlichen UN-Mitarbeiter gechattet und geflirtet.

„Er hat mich mit einem gestohlenen Profil auf Facebook angeschrieben, ich war kurz misstrauisch, dann fiel ich drei Tage auf seine weltgewandte Art rein", so die Mutter eines erwachsenen Sohnes.

Als der „UN-Manager" der Single-Frau schließlich ein Treffen anbot, war sie kurz selig. Sie müsse nur eine E-Mail an die Vereinten Nationen schreiben, damit er sie besuchen könne. Und: Er brauche dafür 2.500 Dollar. Das koste die Freistellung – für Flug und Bearbeitung.

Nur 10 Prozent der Fälle werden angezeigt

„Er schrieb zwar süß, er wolle zu mir und in mein Leben, aber bei der Geldforderung wurde ich stutzig", so Karin S. Die 50-Jährige tat das Richtige und ging zur Polizei.

Dort erstattete sie Anzeige. „Eine Beamtin sagte mir, dass nur rund zehn Prozent solcher Fälle überhaupt angezeigt werden", so die 50-Jährige.

Die alleinstehende St. Pöltnerin hat ihre Lektion gelernt, kam ohne finanziellen Schaden davon. Sie will jetzt alle Frauen – und auch Männer – warnen: „Hört auf Eure Freunde, schaltet Euer Hirn ein und geht bei Verdacht zur Polizei."

Die Ermittlungen in diesem Fall laufen. Sie wurden Opfer eines Internetbetruges? Schnelle und vertrauliche Hilfe unter: [email protected]

(Lie)