Salzburg

"US-Soldat" entlockte Salzburgerin fünfstelligen Betrag

Eine 39-Jährige aus dem Pongau fiel auf einen falschen US-Soldaten herein. Sie überwies dem Unbekannten insgesamt einen fünfstelligen Euro-Betrag.

Michael Rauhofer-Redl
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Eine 39-Jährige Salzburgerin fiel im Internet auf die vermeintlich große Liebe hinein.
Eine 39-Jährige Salzburgerin fiel im Internet auf die vermeintlich große Liebe hinein.
Getty Images/iStockphoto

Ein bislang unbekannter Täter täuschte eine 39-jährige Pongauerin, indem er sich als Soldat der US-Army ausgab und ihr Vertrauen ausnutzte, indem er ihr vormachte, dass er dringend Geld benötige, um nicht nach Afghanistan versetzt zu werden. Die Pongauerin überwies dem Täter, der erst Anfang Februar 2021 via Social-Media-Plattform Kontakt mit der 39-Jährigen aufnahm, mehrmals Zahlungen auf ein amerikanisches sowie auf Bitcoin-Konten. Durch die Tat entstand ein Schaden im fünfstelligen Euro-Bereich.

Polizei warnt vor Betrugsmasche

Bei dieser Betrugsform nutzen die Täter die vermeintliche Zuneigung von Frauen und Männern aus, um das Opfer zu Zahlungen zu bewegen. Sie hat sowohl weibliche als auch männliche Opfer. Mittels Telefonaten, E-Mails und anderen Kommunikationsformen der Neuen Medien wird den Opfern eine Art Beziehung vorgespielt, um sie in weiterer Folge finanziell auszubeuten.

Nach Aufbau einer Vertrauensbasis und Zusage eines Treffens wird unter dem Vorwand einer Notsituation (ich wurde soeben beraubt oder das plötzlich schwer erkrankte Kind oder die Mutter) um finanzielle Unterstützung ersucht. Geldbeträge sollen dann wegen der schlechten Rückverfolgbarkeit per Money-Transfer-Dienst übermittelt werden. Wird dennoch einmal bezahlt, erfolgt sofort die nächste Hiobsbotschaft und ein weiterer schwerer Schicksalsschlag erfordert eine neuerliche Überweisung. Durch die zum Teil sehr emotionellen Affären wurden so Geschädigte bereits um sehr hohe Beträge betrogen.
Tatsächlich sind die "geliebten" Personen in der von dieser dargestellten Art gar nicht existent. Dahinter stecken üblicherweise perfekte Betrüger mit guten Umgangsformen und guter Tarnung, bei den vorgegebenen Identitäten um normale, situierte Bürger, welche noch nicht einmal ahnen, dass hier ihr Name und zum Teil ihr Internetauftritt für Betrugszwecke verwendet wird.

Was du dagegen tun kannst

► Schütze im Netz deine eigene Identität. Sämtliche von dir bekannt gegebene persönliche Daten erleichtern dem Täter sein Vorhaben.
► Vermeide es unbedingt, persönliche Fotos oder Videoaufnahmen mit dem Täter auszutauschen. Dies erleichtert dem Täter die spätere Umsetzung der Tat, indem er
dich möglicherweise mit der Veröffentlichung derartiger Bilder unter Druck setzt.
► Einem ersten persönlichen Treffen sollten immer Telefonate vorausgehen.
► Erste Treffen sollten immer an öffentlichen und/oder gut besuchten Orten stattfinden.
► Scheue dich nicht, eine Anzeige zu erstatten; wir alle wissen: "Liebe macht blind"! Das ist auch der Grund, warum Täter die Gefühlswelt des späteren Opfers ausnutzen um so an deren Geld zu gelangen.

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