Szene

"Familie Flöz" checkt im "Hotel Paradiso" ein

Heute Redaktion
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"Der Weg in den Himmel führt durch die Hölle": Familie Flöz macht großes Theater in Wien.
"Der Weg in den Himmel führt durch die Hölle": Familie Flöz macht großes Theater in Wien.
Bild: Michel Vogel

Abgründe tun sich auf, wenn diese Sippe die Bühne stürmt. Mit dabei: Ein Koch, der nicht nur Schweinehälften zersägt. Karten für die Austro-Premiere am 6. & 7.4. im Theater Akzent holen!

Sie lachen, sie weinen, sie brüllen – nur hören kann man sie dabei nicht. Familie Flöz ist anders. Abgründiger. Das Berliner Kollektiv macht großes Theater, und das mit Mitteln, die „vor der Sprache" liegen. Das Credo: Konflike, Ursprung aller Dramatik, manifestieren sich zuerst im Körper. Erst dann kommen die stummen Masken ins Spiel, mit denen die Mimen eine manchmal schon fast beängstigende Symbiose eingehen. Was dann passiert, gibt's bei der Österreich-Premiere in Wien zu erleben.

"Hotel Paradiso", kein Hort der Heilung

Alle Stücke der preisgekrönten Truppe entstehen in einem kreativ-kollektiven Prozess, in dem alle Darsteller auch als Autoren der Figuren und Situationen wirken. In zahllosen Improvisationen umkreist die Truppe ihr selbstgewähltes Thema und sammelt dramatisches Material, bevor die stummen Masken aufgesetzt kommen. Am 6. und 7.4. checkt die Familie im "Hotel Paradiso" ein. Ein Hort der Heilung, so das Versprechen. Ist aber eine Finte, denn der Koch zersägt nicht nur Schweinehälften.

Diebisches Dienstmädchen und ein Mörder

Schlimmer noch. Bizarres geschieht im traditionsreichen Haus, dem kleinen, von der Seniorchefin mühsam zusammen gehaltenen Familienbetrieb in den Bergen. Eine Heilquelle verspricht Linderung seelischer und körperlicher Nöte und über der Eingangstür glänzen vier Sterne. Doch am Himmel ziehen dunkle Wolken auf. Der Sohn träumt von der großen Liebe, während er sich mit seiner Schwester einen erbitterten Kampf um die Führung des Hotels liefert. Das Dienstmädchen bestiehlt die Gäste und der Koch … naja. Als der erste Tote auftaucht, geraten alle, Personal und Gäste, in einen Strudel bitterböser Ereignisse. Zwischen Schwindel erregenden Höhenzügen öffnen sich dunkle, bodenlose Abgründe, denen niemand entkommt. Der Niedergang des Hotels scheint besiegelt, denn Leichen sind in jedem Fall schlecht fürs Geschäft. Ein Alpen-Traum voll von schwarzem Humor, stürmischen Gefühlen und einem Hauch Melancholie.

Ein Stück von Sebastian Kautz, Anna Kistel, Thomas Rascher, Frederik Rohn, Hajo Schüler, Michael Vogel und Nicolas Witte.

HIER gibt's Karten für die zwei Vorstellungen in Wien, HIER alle Infos. Wir verlosen je sechs Karten für 6. und 7. April.