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Familie hörte, wie Aufzug junge Mutter in Stücke riss

Heute Redaktion
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Die 25-Jährige wurde von dem Krankenhaus-Aufzug in Stücke gerissen.
Die 25-Jährige wurde von dem Krankenhaus-Aufzug in Stücke gerissen.
Bild: EPA

Kurz nach der Geburt ihres dritten Kindes wurde Rocio C. von den Pflegern des Krankenhauses in Sevilla in einen Aufzug geschoben – plötzlich raste er los.

Eine dreifache Mutter ist am Sonntag in einem spanischen Krankenhaus auf schrecklichste Weise ums Leben gekommen.

Rocio Cortes (25) aus dem Ort Dos Hermanas, im südlichen Spanien, unterzog sich am Sonntag (20. August) im Hospital Nuestra Señora de Valme in Sevilla einer Kaiserschnitt-OP. Nachdem die Wirkung der Anästhesie nachgelassen hatte, sollte sie mit einer Liege auf die Entbindungsstation in ein anderes Stockwerk verlegt werden. Das berichtet das andalusische Nachrichtenportal "el Correo".

Doch anstatt loszufahren, gingen die Türen des Liftes permanent auf und wieder zu, sonst passierte nichts. Rocio C. war in dem Aufzug gefangen. Der Hausmeister musste die Tür aufgezwängen, um die dreifache Mutter zu befreien. Als sie gerade aus der Kabine geschoben werden sollte, machte der Lift eine "unübliche Bewegung", wie die regionale Gesundheitsministerin, Marina Alvarez, mitteilte.

Der Aufzug schnellte nach oben: Rocio C.s Körper wurde in zwei Stücke gerissen. Ihre Familie, die sie im oberen Stockwerk in Empfang nehmen wollen, musste die Tragödie mitanhören. "Wir hörten einen lauten Krach aus dem Aufzug", klagte Jose Gaspar, Rocios Ehemann gegenüber "ABC". "Ich bin ein totales Wrack."

"Es war, wie in einem Horrorfilm"

Einsatzkräfte der Feuerwehr brauchten nach dem Unglück um 14.30 Uhr fast zwei Stunden, um die Leiche der Frau aus dem Aufzug zu bergen. "Es war, wie in einem Horrorfilm", schilderte ein Mitarbeiter Krankenhaus die blutigen Szenen gegenüber lokalen Medien.

Rocio C.s Baby war zuvor wegen einer Herzschwäche in ein anderes Krankenhaus transportiert worden, sonst hätte dieser schreckliche Unfall wohl noch ein zweites Opfer gefordert – es sei Usus, Müttern ihr Neugeborenes direkt nach der Geburt zum Stillen zu übergeben.

"Das kann nicht ungestraft bleiben"

Ihre Familie veröffentlichte am Tag nach der Tragödie ein Foto der toten 25-Jährigen (siehe oben). Sie fordern, dass ein Schuldiger am Tod ihrer Tochter ausgeforscht und zur Rechenschaft gebracht wird. "Das kann nicht ungestraft bleiben", so der Schwager der Verunglückten.

Rocio C. hinterlässt neben ihrem Neugeborenen noch zwei weitere Töchter im Alter von drei und vier Jahren.

(rcp)

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